Et’hem-Bey-Moschee, Tirana

Die Et'hem-Bey-Moschee: Ein Juwel islamischer Architektur in Tirana

Die Et'hem-Bey-Moschee ist ein herausragendes Wahrzeichen der albanischen Hauptstadt Tirana und ein bedeutendes Beispiel islamischer Architektur in Albanien. Erbaut zwischen 1789 und 1823, liegt sie am zentralen Skanderbeg-Platz und ist ein symbolträchtiger Ort für die muslimische Gemeinschaft des Landes.

Die Moschee wurde von Molla Bey initiiert und später von seinem Sohn Haxhi Et'hem Bey fertiggestellt, nach dem sie auch benannt ist. Trotz ihrer langen Geschichte ist die Et'hem-Bey-Moschee überraschend gut erhalten, was nicht zuletzt an den umfangreichen Restaurierungsarbeiten liegt, die über die Jahre hinweg durchgeführt wurden.

Besucher der Moschee werden von der kunstvollen Fassade und den detailreichen Malereien, die traditionelle und religiöse Motive darstellen, angezogen. Im Inneren erwartet die Gläubigen und Touristen eine friedvolle Atmosphäre, die zum Innehalten und zur Reflexion einlädt. Bemerkenswert sind die feinen Fresken, die unter anderem Landschaften, Wasserfälle und Bäume zeigen – eine Seltenheit in islamischen Gotteshäusern, da die Darstellung von Lebewesen oft vermieden wird.

Im Laufe der Jahre hat die Et'hem-Bey-Moschee als stilles Zeugnis der wechselvollen Geschichte Albaniens gedient. Insbesondere während der kommunistischen Ära, als Religion unterdrückt wurde und viele Moscheen zerstört wurden, blieb sie als eines der wenigen religiösen Gebäude erhalten, auch wenn sie für religiöse Zwecke geschlossen war.

Heute ist die Et'hem-Bey-Moschee nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein kulturelles Zentrum, das Besucher aus aller Welt anzieht. Sie steht für Toleranz und den friedlichen Zusammenhalt verschiedener Glaubensrichtungen in Albanien. Die Moschee ist für die Öffentlichkeit zugänglich, und Führungen geben Einblicke in ihre Geschichte und Architektur sowie in die islamische Kultur Albaniens.