Asociación Mutual Israelita Argentina, Buenos Aires

Die Asociación Mutual Israelita Argentina ist ein jüdisches Gemeindezentrum in Buenos Aires, Argentinien.

Der 1894 als Jevrá Kedushá gegründete Verein hatte die Aufgabe, das Wohlergehen und die Entwicklung des jüdischen Lebens in Argentinien zu fördern und die Kontinuität und die Werte der jüdischen Gemeinschaft zu sichern. Die Vereinigung richtete einen der ersten jüdischen Friedhöfe in Buenos Aires ein und gründete später die Tsedaká-Stiftung für wohltätige Zwecke. In den 1920er Jahren betreute die AMIA die größte jüdische Gemeinde in Lateinamerika und eröffnete 1945 einen neuen Hauptsitz im Stadtteil Balvanera in Buenos Aires. Die AMIA wurde zum Hauptsitz der Föderation der Jüdischen Gemeinden Argentiniens. Sie wuchs und bot eine Vielzahl von formellen und informellen Bildungs-, Freizeit- und Kulturaktivitäten sowie eine Gesundheitsfürsorgegenossenschaft an. Sie wurde zu einem Zentrum für die Beteiligung und das Engagement von Menschen aller Altersgruppen am jüdischen Leben und an der Gemeinschaft insgesamt.

Am 18. Juli 1994 raste ein mit 300 kg Sprengstoff beladener Renault Trafic in die AMIA, tötete 85 Menschen, verletzte über 300 und zerstörte das Gebäude vollständig. Nach dem Bombenanschlag auf die AMIA im Jahr 1994 wurde eine Reihe von bundesstaatlichen und internationalen Ermittlungen eingeleitet. Obwohl der Fall nach wie vor ungelöst ist, wurden hochrangige Mitglieder der iranischen Regierung angeklagt, und 2007 erließ die Generalversammlung von Interpol "red notices" gegen fünf iranische Beamte. Später wurde ein 8.000 m² großes Zentrum als Ersatz für das zerstörte Gebäude in Auftrag gegeben, und im Mai 1999 wurde das neue Gebäude, ein modernistischer, achtstöckiger Bau, der durch eine Schutzmauer von der Straße getrennt ist, eingeweiht.

Darüber hinaus hat sie mit mehr als 500.000 Bewerbern in ihrer Datenbank die meisten Stellenangebote Argentiniens, die sich an jüdische und nichtjüdische Menschen richten.