Museo de la Memoria, Rosario

Das Museum der Erinnerung ist ein städtisches Museum in der Stadt Rosario, das sich hauptsächlich mit politischer Gewalt und Staatsterrorismus in Argentinien in den 1970er und 1980er Jahren beschäftigt. Es ist ein Ort, an dem die Erinnerung an Männer und Frauen, Protagonisten und Zeitzeugen der letzten Militärdiktatur in Argentinien bewahrt wird.

Gegründet 1998 durch eine Verordnung des Stadtrats von Rosario mit dem Ziel, den Zugang zu Wissen und Forschung über die Situation der Menschenrechte und der sozialen und politischen Erinnerung in unserer Region, im Land und in Lateinamerika zu fördern. Ihr Erbe umfasst vielfältiges Material, das über Menschenrechtsverletzungen in Lateinamerika und der Welt informiert, insbesondere über die Aktionen des Staatsterrorismus während der letzten zivil-militärischen Diktatur in Argentinien.

Es befindet sich seit Dezember 2010 an seinem endgültigen Standort, dem ehemaligen Hauptquartier des II. Armeekorps, in dem zeitweise die Kriegsgerichte für zahlreiche Opfer des Staatsterrorismus untergebracht waren.

Das Museum bietet der Öffentlichkeit einen ständigen Ausstellungsraum mit Werken herausragender Künstler der Stadt Rosario und einen weiteren Raum für Wechselausstellungen. Darüber hinaus verfügt es über ein Dokumentationszentrum, eine Fachbibliothek mit mehr als 3 500 Bänden und Zeitschriften, eine pädagogische Beratungsstelle, ein Auditorium mit einer Kapazität von mehr als 120 Personen und andere Dienstleistungen.

Das Museo de la Memoria de Rosario ist eine der Pionierinstitutionen in Lateinamerika, die sich mit dem Thema der Erinnerung an den Völkermord befasst, und hat es geschafft, sich auf der nationalen und internationalen Bühne als echter Maßstab seiner Art zu etablieren.

Dies zeigt sich in den Abkommen und Kooperationsvereinbarungen, die mit akademischen Einrichtungen im In- und Ausland sowie mit Institutionen in verschiedenen Teilen Lateinamerikas und Europas zur Rekonstruktion der Erinnerungen an die Zeit nach dem Völkermord unterzeichnet wurden.

Das Museum ist das erste in Argentinien, das als Museum von nationalem Interesse anerkannt wurde, und eines der ersten in Lateinamerika, das sich mit den Ursachen und Folgen der Handlungen des autoritären Staates für die Zivilbevölkerung beschäftigt.

Er ist unter anderem Mitglied der Internationalen Koalition der Stätten des Gewissens, des Bundesnetzwerks der Stätten der Erinnerung, das dem Nationalen Sekretariat für Menschenrechte untersteht, und des Netzwerks der lateinamerikanischen und karibischen Stätten der Erinnerung.