Supreme Court of Argentina, Buenos Aires

Der Oberste Gerichtshof Argentiniens, offiziell Oberster Gerichtshof der Argentinischen Nation genannt, ist das höchste Gericht der Argentinischen Republik. Er wurde am 15. Januar 1863 eingeweiht. Während eines Großteils des 20. Jahrhunderts fehlte dem Gerichtshof und dem argentinischen Justizsystem im Allgemeinen jedoch die Autonomie gegenüber der Exekutive. Im Jahr 2003 wurde das Gericht durch das Dekret 222/03 reformiert.

Der Oberste Gerichtshof hat die Funktion eines letztinstanzlichen Gerichts. Gegen seine Urteile kann keine Berufung eingelegt werden. Er entscheidet auch über Fälle, in denen es um die Auslegung der Verfassung geht.

Die Mitglieder des Obersten Gerichtshofs werden vom Präsidenten mit Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der anwesenden Senatsmitglieder in einer zu diesem Zweck einberufenen Sitzung ernannt und können nur durch ein Amtsenthebungsverfahren, den so genannten juicio político, abgesetzt werden, das von der Abgeordnetenkammer eingeleitet und vom Senat durchgeführt wird, und zwar ausschließlich wegen ungebührlichen Verhaltens.