Fakten über: Mantelpavian
Der Mantelpavian, eine faszinierende Art der Altweltaffen, ist im Horn von Afrika und auf der Arabischen Halbinsel heimisch. Als nördlichste Pavianart genießt er eine vergleichsweise raubtierfreie Umgebung im Gegensatz zu seinen Artgenossen in Zentral- oder Südafrika. Interessanterweise wurde der Mantelpavian in der altägyptischen Religion als heiliges Tier verehrt.
In Bezug auf das äußere Erscheinungsbild sind männliche Mantelpaviane deutlich größer als die Weibchen und zeigen unterschiedliche Farbvariationen in ihrem Fell. Diese Paviane gedeihen in Halbwüstengebieten, Savannen und felsigen Regionen, wobei sie ihre Ernährung an das saisonale Nahrungsangebot anpassen. Ihre Sozialstruktur ist bemerkenswert komplex und in vier Ebenen organisiert: Harems, Clans, Banden und Truppen.
Das Leben in einer Mantelpavian-Gesellschaft ist streng patriarchalisch. Männchen üben Kontrolle über die Weibchen aus und verwenden oft aggressive Verhaltensweisen, um ihre Dominanz aufrechtzuerhalten. Trotz dieser männlichen Dominanz pflegen Weibchen starke Bindungen zu ihren weiblichen Verwandten. Die Fortpflanzung bei diesen Pavianen ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden, wobei dominante Männchen typischerweise die meisten Paarungsmöglichkeiten haben.
Die kulturelle Bedeutung des Mantelpavians zeigt sich in der altägyptischen Kunst und Mythologie, wo sie häufig als heilige Kreaturen dargestellt wurden. In der heutigen Zeit sind diese Paviane jedoch durch den Verlust ihres Lebensraums aufgrund menschlicher Aktivitäten bedroht. Obwohl die Art derzeit von der IUCN als "nicht gefährdet" eingestuft wird, sind bestimmte lokale Populationen aufgrund der fortschreitenden Lebensraumzerstörung gefährdet.