Isle of the Dead
Fakten und Informationen
Isle of the Dead ist eine kleine Insel in der Nähe von Port Arthur, Tasmanien, Australien. Die Insel ist historisch bedeutsam, da sie einen Muschelhügel der Aborigines an der Küste, einen der ersten aufgezeichneten Meeresspiegelrichtwerte und einen der wenigen erhaltenen australischen Gräberfelder aus der Sträflingszeit beherbergt. Isle of the Dead ist Teil der Port Arthur Historic Site. Diese Stätte ist Teil der Australian Convict Sites und steht auf der Liste des Weltkulturerbes, da sie das Sträflingstum in der Zeit der britischen Kolonisation repräsentiert.
Vor der Besiedlung durch die Europäer nutzten die Ureinwohner die Insel der Toten zum Sammeln von Nahrungsmitteln. Ab 1833 wurde die Insel als Friedhof für Sträflinge und freie Menschen aus der Strafkolonie Port Arthur genutzt. Zu dieser Zeit besuchten mehrere Journalisten und Schriftsteller die Insel, deren Berichte veröffentlicht wurden.
Die Toteninsel war der Bestimmungsort für alle, die in den Gefangenenlagern starben. Von den schätzungsweise 1.000 Gräbern, die es dort gab, waren nur 180, die des Gefängnispersonals und der Militärangehörigen, gekennzeichnet. Nach dem Untergang der Siedlung Port Arthur im Jahr 1877 wurde der Friedhof geschlossen und die Insel als Privatgrundstück verkauft. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts wurde er von der tasmanischen Regierung zurückerworben und verwaltet.
Im Laufe des letzten Jahrhunderts hat der Tourismus dank verbesserter Dienstleistungen und Infrastrukturen zugenommen. Es wurden vermehrt Initiativen zur Erhaltung der Insel und ihrer Relikte ergriffen, was dazu führte, dass die Insel zum Kulturerbe erklärt und durch australische Landes- und Bundesgesetze geschützt wurde. Sie steht außerdem auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.