UK Schmidt Telescope, Warrumbungle-Nationalpark

Das UK-Schmidt-Teleskop ist ein 1,24-Meter-Schmidt-Teleskop, das vom Australian Astronomical Observatory betrieben wird; es befindet sich neben dem 3,9-Meter-Anglo-Australian-Teleskop am Siding Spring Observatory in Australien. Es ist dem Samuel-Oschin-Teleskop in Kalifornien sehr ähnlich. Das Teleskop kann nach einer Stunde Belichtung auf Fotoplatten Objekte bis zur Helligkeit 21 erkennen.

Ursprünglich wurde es ab 1973 vom Vereinigten Königreich gebaut und betrieben. 1988 wurde es mit dem ehemaligen Anglo-Australischen Observatorium zusammengelegt. Seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der AAO im Jahr 2010 wird es vollständig von Australien betrieben.

Das UKST ist eine Schmidt-Kamera, deren Design auf dem Oschin-Schmidt-Teleskop basiert. Es ist ein Durchmusterungsteleskop mit einem Gesichtsfeld von 6° mal 6°, das ursprünglich auf eine quadratische 35-cm-Glasfotoplatte abgebildet wurde, und war von den 1970er Jahren bis nach 2000 die wichtigste Quelle für optische Durchmusterungsdaten des Südhimmels. Die ursprünglichen Himmelsdurchmusterungsplatten wurden vom Space Telescope Science Institute digital gescannt, um den Leitsternkatalog für das Hubble-Weltraumteleskop und die digitalisierte Himmelsdurchmusterung zu erstellen.

Ursprünglich wurde das UKST für die Aufnahme von Himmelsbildern verwendet, aber Ende der 1990er Jahre wurde das traditionelle fotografische Glas weitgehend durch große elektronische CCD-Detektoren ersetzt, und nach 2000 wurde das UKST hauptsächlich für die Spektroskopie mehrerer Objekte mit dem 6-Grad-Feld-Instrument verwendet. Beim 6dF-Instrument positioniert ein Roboter bis zu 150 optische Fasern auf einer Metallplatte in der Brennebene des UKST, die dann das Licht von den Zielen zu einem Spektrographen auf dem Boden der Kuppel leiten. Die 6dF-Galaxiendurchmusterung, eine Rotverschiebungsdurchmusterung von 120.000 im Infrarotbereich ausgewählten Galaxien, wurde 2005 abgeschlossen. Von 2003 bis 2013 führte das UKST dann das RAdial Velocity Experiment durch, um die Radialgeschwindigkeiten und Metallizitäten von etwa 0,5 Millionen Sternen in der Milchstraße zu messen.

Zwei neue spektroskopische Durchmusterungen namens TAIPAN und Funnelweb sind für die Zeit nach 2015 geplant.