Centenary of Women's Suffrage Commemorative Fountain, Canberra

Der Brunnen zum hundertjährigen Bestehen des Frauenwahlrechts befindet sich auf dem Gelände des alten Parlamentsgebäudes in Canberra, Australian Capital Territory, Australien. Er erinnert an die Verabschiedung des Commonwealth Franchise Act 1902, mit dem weißen australischen Frauen über 21 Jahren das Wahlrecht zugestanden wurde.

Im Jahr 2002 schrieb Senatorin Amanda Vanstone einen Wettbewerb für ein Denkmal zum hundertjährigen Bestehen des Frauenwahlrechts in Australien aus. Der Siegerentwurf war eine 18 Meter hohe rote Stahlkonstruktion in Fächerform mit 10 rotierenden Flügeln. Es wurde von den Künstlerinnen Jennifer Turpin und Michaelie Crawford aus Sydney entworfen. Das Kunstwerk sollte an prominenter Stelle hinter dem alten Parlamentsgebäude aufgestellt werden. Aufgrund von Verzögerungen bei der Fertigstellung des Kunstwerks gab Vanstones Büro jedoch im September 2003 bekannt, dass der Vertrag mit den Künstlern gekündigt wurde. Gleichzeitig kam es in der Öffentlichkeit und in den Medien zu einer erheblichen Kontroverse über die Angemessenheit des Entwurfs und seine Platzierung an einem so bedeutenden Ort.

Im Jahr 2003 schlug die Ministerin für die Stellung der Frau, Senatorin Kay Patterson, einen Brunnen als Gedenkstätte vor. Cate Riley und Andrew Smith von der National Capital Authority arbeiteten an der Gestaltung des Denkmals und die Künstlerin Mary Stuart entwarf und verlegte die Mosaiksteine.

Der Brunnen hat eine rechteckige Form, mit sechs Düsen auf jeder Seite und einem Wehr an einem Ende. Die Umrandung des Beckens trägt einen Text, der an die Verabschiedung des Commonwealth Franchise Act und an die Wahlen im folgenden Jahr erinnert - die ersten Wahlen, bei denen Frauen kandidieren und wählen durften.

Ein Weg, der vom Brunnen wegführt, ist mit Fliesen versehen, die die Leistungen von Frauen im australischen Bundesparlament beschreiben.