Lake Mokoan

Lake Mokoan war ein künstlicher See im nördlichen Victoria, Australien, etwa 7 km nordöstlich von Benalla. Er wurde durch Umleitung von Wasser aus dem Broken River und dem Hollands Creek in die Sümpfe Winton und Green geschaffen. Der Bau begann in den späten 1960er Jahren und wurde 1971 abgeschlossen.

Hunderttausende von Bäumen im Sumpfgebiet starben bald auf dem See und den umliegenden Ebenen ab, da sie durch die Überflutung des ehemaligen Sumpfgebietes getötet wurden. Der große, flache See hatte ein sehr hohes Verhältnis von Oberfläche zu Volumen, was zu einem extremen Wasserverlust durch Verdunstung führte, und es kam häufig zu toxischen Algenblüten, die regelmäßige Schließungen für Freizeitaktivitäten erforderlich machten und zu Erkrankungen des Viehbestands führten.

Obwohl das Gebiet ein beliebtes Ziel für Wassersportler ist, beschloss die Regierung des Bundesstaates Victoria, die Kanäle und den See stillzulegen, um die Landschaft in ein natürlicheres Ökosystem aus Feuchtgebieten und Wäldern zu verwandeln. Es wird erwartet, dass die Wiederherstellung mindestens 100 Jahre dauern wird. Die Planungen für die Stilllegung begannen im Jahr 2004, und die Arbeiten wurden im Jahr 2009 aufgenommen. Durch die Stilllegung des Sees sollten 44 Gigaliter Wasser pro Jahr in die Flüsse Broken, Goulburn, Snowy und Murray sowie in das Bewässerungsnetz zurückfließen, was sowohl den flussaufwärts als auch den flussabwärts gelegenen Gebieten ökologische und wirtschaftliche Vorteile bringen würde. Anstatt im Mokoan-See zu verdunsten, würde das eingesparte Wasser umgeleitet oder über Land aus dem flussaufwärts gelegenen Nillahcootie-See und dem Eildon-See gepumpt, 25 Gigaliter des Sees würden in das Murray-Fluss-System und weitere 20 Gigaliter in den Snowy-Fluss abgegeben.

2010 wurde das Mokoan-Seegebiet in das Winton Wetlands Reserve umgewandelt und von einem lokalen Verwaltungsausschuss verwaltet. Der Ausschuss hat die Aufgabe, die Infrastruktur zu errichten, den Tourismus zu entwickeln und die Landschaft zu restaurieren. Bis heute wurden im Zuge der Erneuerung ein Besucherzentrum und ein Café, Informationstafeln, vier Campingplätze, Picknickplätze, öffentliche Toiletten, 60 km Straßen, Buschwanderwege, 30 km Radwege und Kunstwerke, die die Landschaft und ihre Geschichte feiern, eingerichtet. Auf den offiziellen Campingplätzen kann man campen, Boot fahren und angeln. Die Umweltsanierung schreitet voran, im Durchschnitt 200 Hektar pro Jahr, und die Pflanzen regenerieren sich und die Wildtierpopulationen nehmen auf dem Gelände zu.