Solvay Castle

Schloss Solvay ist ein Schloss in Wallonien in der Gemeinde La Hulpe, Wallonisch-Brabant, Belgien.

Das in den 1840er Jahren für den Marquis Maximilien de Béthune als imposanter Herrensitz am Stadtrand von Brüssel errichtete Schloss steht auf einem Hügel mit Blick auf einen See in einem Park mit altem Baumbestand, der mehr als 220 Hektar umfasst. Im Jahr 1893 wurde das Anwesen von dem reichen Industriellen Ernest Solvay erworben, der den Park renovierte und das Schloss von seinem ursprünglichen flämischen Neorenaissance-Thema zu einem eleganteren Look mit einem französischen formalen Garten umgestaltete.

Der Rest der Farm wurde in einem charmanten englischen Stil gestaltet, mit Rhododendren, Azaleen und Wäldern verschiedener Arten, darunter riesige Redwoods und Eichen. Es wurde ein breiter See mit geplanten Alleen und Aussichtspunkten angelegt, die einen Blick auf die Wälder ermöglichen. Der gesamte Besitz wurde 1968 der wallonischen Regionalregierung mit der Maßgabe überlassen, ihn für pädagogische Zwecke zu nutzen.

Auf dem Gelände gibt es drei fünf Kilometer lange Wanderwege.

Nach der Schenkung des Grundstücks an die Regierung erlaubte diese dem belgischen Künstler Jean-Michel Folon im Jahr 2000, in dem Park ein Museum zu eröffnen. Nach dem Tod des Künstlers im Jahr 2005 wurde daraus die Fondation Folon. Im Park befindet sich eine gemeinnützige Organisation, ein Reitzentrum, das auf die Beziehung zwischen behinderten Menschen und Pferden spezialisiert ist. Das ganze Jahr über werden im Park verschiedene Veranstaltungen organisiert. Zum Beispiel gab der Supertramp-Musiker Roger Hodgson im August 2019 ein Konzert im Park, um das 40-jährige Bestehen des Supertramp-Albums "Breakfast in America" zu feiern.