Rameyen Castle

Das Schloss Rameyen ist ein Schloss an einem See in Gestel, einem Ortsteil der Gemeinde Berlaar in der Provinz Antwerpen, Belgien. Es gehörte einst Nicolaas Rubens, dem Herrn von Rameyen, der in diesem Schloss starb. Nicolaas war der zweite Sohn von Peter Paul Rubens.

Der erste bekannte Besitzer der Burg Rameyen in Gestel war Jan II. Berthout van Berlaer, der die Burg 1303 bewohnte. Der älteste Teil des Schlosses ist der quadratische Bergfried. Dieser schwere Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Bergfried wurde im 16. Jahrhundert mit Kanonenlöchern versehen.

Um den Bergfried herum wurde von den Familien Van Immerseele und de Cock ein schönes Schloss gebaut. Boudewijn de Cock verkaufte das Schloss 1643 an Nicolaas Rubens, Herrn von Rameyen, den zweiten Sohn des berühmten Malers Pieter Paul Rubens. Das Schloss blieb bis 1759 im Besitz der Familie Rubens. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss umfassend restauriert und umgebaut, doch am Ende desselben Jahrhunderts stand das Schloss leer und der Verfall begann. Die Restaurierung fand im 19. Jahrhundert statt, als der Esquire Nicolaas Joseph Alphonse de Cock in den Besitz des Schlosses kam. Der Esquire bewohnte das Schloss bis 1888. Weitere Restaurierungsarbeiten fanden 1906 statt. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Schloss beschädigt, aber die Restaurierungsarbeiten waren bereits vor Kriegsende abgeschlossen. Die letzten Restaurierungsarbeiten fanden 1960 statt.

Joseph und Claartje de Gruyter kauften das 700 Jahre alte Schloss im Jahr 1995. "Es war Liebe auf den ersten Blick", erinnert sich Frau de Gruyter an das Schloss in der Nähe von Antwerpen in Nordbelgien. Aber das Wasserschloss war zwar bewohnbar, musste aber dringend modernisiert werden. Kurz nach ihrem Einzug holte sich das Paar die Hilfe von Rutger Steenmeijer vom Architekturbüro R. Steenmeijer & H. Baksteen und Axel Vervoordt. In den ersten drei Jahren wohnten die de Gruyters im Hauptteil des Schlosses, um sich mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen, während das Renovierungsteam an den Nebengebäuden arbeitete, zu denen private Ställe, eine Kutschenremise und ein Hausmeisterhäuschen gehörten. Anschließend zogen sie in die Kutschenremise, während sich Herr Steenmeijer und Herr Vervoordt dem Hauptgebäude zuwandten. Die Renovierung dauerte über 6 Jahre mit einem Budget von über 12 Mio. Euro.

Im November 2015 verkaufte die Familie de Gruyter die Immobilie an NV Hof Van Rameyen, eine belgische Investmentgesellschaft.