SS-Sammellager Mecheln, Mechelen

Die Kazerne Dossin ist ein Ort der Erinnerung und Reflexion in der belgischen Stadt Mechelen. Diese ehemalige Kaserne diente während des Zweiten Weltkriegs als Sammellager, von wo aus über 25.000 Juden und Roma in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert wurden. Heute beherbergt das historische Gebäude ein Museum und Dokumentationszentrum, das den Opfern des Holocaust gewidmet ist.

Die Geschichte der Kazerne Dossin ist eine der dunkelsten Seiten der belgischen Geschichte. Zwischen 1942 und 1944 wurden Menschen unter unmenschlichen Bedingungen zusammengepfercht, bevor sie in die Lager Auschwitz-Birkenau und andere Orte des Massenmords geschickt wurden. Das Museum in Kazerne Dossin bietet Einblicke in diese tragischen Ereignisse und fördert das Bewusstsein über die Mechanismen von Massengewalt und Rassismus.

Die Dauerausstellung konzentriert sich auf die individuellen Schicksale der Deportierten und auf die gesellschaftlichen Prozesse, die zum Genozid führten. Persönliche Gegenstände, Fotografien und Dokumente erzählen die Geschichten der Opfer und Überlebenden und machen die Ausmaße der Tragödie greifbar. Zeitzeugenberichte und multimediale Präsentationen verstärken die emotionale Wirkung der Ausstellung.

Kazerne Dossin ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch ein Bildungszentrum. Es bietet pädagogische Programme und Workshops, die insbesondere junge Menschen dazu anregen sollen, über Themen wie Menschenrechte, Demokratie und soziale Verantwortung nachzudenken.

Die Kazerne Dossin ist täglich außer mittwochs für Besucher geöffnet und bietet Führungen sowie die Möglichkeit zur individuellen Auseinandersetzung mit der Geschichte an. Das Museum setzt sich dafür ein, dass die Erinnerung an die Opfer wachgehalten wird und dass solche Ereignisse sich niemals wiederholen dürfen.