Théâtre National, Stadt Brüssel

Das Nationaltheater der Französischen Gemeinschaft ist eine Theaterinstitution, die 1945 von Jacques Huisman und René Hainaux in Brüssel gegründet wurde.

Das belgische Nationaltheater wurde am 19. September 1945 durch einen Erlass des Prinzregenten gegründet. Zu seinen Aufgaben gehörte es, "zur Verbreitung der Kultur beizutragen, den Geschmack von Qualitätstheater zu verbreiten, das belgische Theater in Belgien und im Ausland bekannt zu machen und die soziale und berufliche Stellung von Schauspielern zu verbessern". Diese letzte Aufgabe wurde 1958 bestätigt, als das Nationaltheater zu einer "Einrichtung von öffentlichem Nutzen" wurde.

1961 zog das Belgische Nationaltheater in das Centre Rogier zwischen dem Place Rogier und dem Nordbahnhof, nicht weit vom Place de Brouckère im Zentrum von Brüssel, in einen eigens für das Theater errichteten Raum. Nachdem das Centre Rogier 1999 abgerissen wurde, verließ das TNB den Place Rogier und zog vorübergehend in das ehemalige Kino Pathé Palace in der Nähe ein, bevor es, ebenfalls im Zentrum, in ein nach neuesten bühnentechnischen Gesichtspunkten errichtetes Gebäude am Boulevard Émile Jacqmain umzog, das am 16. November 2004 eingeweiht und zum "Théâtre national de la Communauté française de Belgique" umbenannt wurde.

Das neue Nationaltheater der französischen Gemeinschaft Belgiens umfasst unter anderem einen großen Saal mit 750 Plätzen, einen kleinen Saal mit 250 Plätzen, ein großes Foyer auf vier Etagen mit zwei Bars, einen Proberaum, ein Tonstudio und vieles mehr.

Seit 2008 arbeitet das Nationaltheater regelmäßig mit dem niederländischsprachigen Pendant, der Koninklijke Vlaamse Schouwburg, zusammen, die in Brüssel im selben Viertel angesiedelt ist.