Fakten über: Blässhuhn
Das Blässhuhn, auch bekannt als Europäisches oder Australisches Blässhuhn, ist ein faszinierender Vogel aus der Familie der Rallen (Rallidae). Diese Vögel sind in Europa, Asien, Australien, Neuseeland und Teilen Nordafrikas verbreitet. Sie lassen sich leicht anhand ihrer schiefergrauen Körper, glänzend schwarzen Köpfe und markanten weißen Schnäbel mit Stirnschilden identifizieren. Es gibt vier anerkannte Unterarten des Blässhuhns.
Erstmals 1758 von Carl Linnaeus als Fulica atra beschrieben, ist das Blässhuhn für seine knackenden Rufe bekannt. Seine Ernährung ist ebenso vielfältig wie sein Verbreitungsgebiet und umfasst kleine Lebewesen, Eier anderer Wasservögel, Algen, Pflanzen, Samen und Früchte.
Im Gegensatz zu vielen anderen Rallenarten, die sich bevorzugt versteckt halten, sind Blässhühner geselliger Natur. Häufig kann man sie offen schwimmen oder auf Uferwiesen spazieren sehen. Während der Brutzeit können sie sehr territorial sein, versammeln sich jedoch außerhalb dieser Zeit oft in großen Schwärmen. Ihre Flugfähigkeit ist begrenzt; sie bevorzugen es, beim Starten über die Wasseroberfläche zu laufen.
Ein besonders interessanter Aspekt des Blässhuhns ist sein Brutverhalten. Beide Elternteile beteiligen sich am Nestbau, an der Brutpflege und an der Aufzucht der Küken. Leider überleben viele Küken aufgrund von Nahrungsmangel und nicht durch Raubtiere. Wenn Nahrung knapp ist, können Blässhühner sogar aggressiv gegenüber ihren eigenen Jungen werden. In einigen Fällen legen sie ihre Eier sogar in die Nester anderer Blässhühner.
Als Allesfresser haben Blässhühner eine Vielzahl von Nahrungsstrategien. Sie weiden an Land und tauchen nach Nahrung im Wasser. Zudem sind sie durch das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA) geschützt, was ihre ökologische Bedeutung und den Bedarf an Schutzmaßnahmen unterstreicht.