São Francisco Square, São Cristóvão

Der São-Francisco-Platz ist ein historischer Platz in São Cristóvão, Sergipe, Brasilien. Der Platz, oder Praça, ist ein offener Raum, der von Gebäuden aus der portugiesischen Kolonialzeit umgeben ist, wie der Kirche und dem Kloster Santa Cruz, dem Krankenhaus und der Kirche Misericórdia, dem Provinzpalast und Gebäuden aus späteren Epochen. Der Komplex ist ein gut erhaltenes Beispiel für die spanische Kolonialarchitektur und die portugiesische franziskanische Architektur des Nordostens von Brasilien.

Der São-Francisco-Platz ist ein mit Steinen gepflasterter, offener Platz mit einer Größe von 73 m mal 51 m. In seiner Gestaltung spiegeln sich sowohl spanische als auch portugiesische Einflüsse wider. Er ist als Plaza Mayor angelegt, dem typischen öffentlichen Raum spanischer Kolonialstädte, und folgt den Vorschriften des Codigo Philippino, einem Gesetzeskodex, der 1603 von der Iberischen Union von Spanien und Portugal eingeführt wurde. Nach dem Ende der Union im Jahr 1640 entwickelte sich die Stadtgestaltung nach dem kolonialen portugiesischen Modell. Der Platz ist ein seltenes Beispiel für die Verschmelzung der kolonialen spanischen und portugiesischen Stadtplanung. Der São-Francisco-Platz ist von religiösen, administrativen und Wohngebäuden umgeben; im Laufe der Zeit wurden weitere religiöse und Wohngebäude direkt hinter dem eigentlichen Platz errichtet.

Am 1. August 2010 wurde die 3 Hektar große Stätte von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Sie wird von einem regionalen Büro des Nationalen Instituts für historisches und künstlerisches Erbe und der Stadtverwaltung verwaltet.