Galeria Chaves, Porto Alegre

Galeria Pedro Chaves Barcellos, besser bekannt als Galeria Chaves, ist eine kommerzielle Galerie und ein historisches Gebäude in der brasilianischen Stadt Porto Alegre, Rio Grande do Sul. Es befindet sich zwischen der Rua dos Andradas und der Rua José Montaury, im historischen Zentrum der Stadt.

Es wurde von der traditionsreichen Familie Chaves Barcellos in Auftrag gegeben und von dem bedeutenden Architekten und Bildhauer Fernando Corona entworfen, der auch Meister einer Generation von Bildhauern aus Rio Grande do Sul war. Nilo de Lucca war an der Planung beteiligt, und die Arbeiten wurden von Azevedo, Moura & Gertum aus dem Jahr 1936 geleitet. Zu Beginn beschränkten sich die kommerziellen Aktivitäten auf das Erdgeschoss, der Rest des Gebäudes wurde von Wohnungen eingenommen. In der Galeria Chaves befanden sich früher Espaço N.O. Galeria Obra Aberta und heute hat die Vera Chaves Barcellos Stiftung dort einen ihrer Sitze.

Die Fassade ist imposant und erinnert an die Vorbilder der Renaissancepaläste. Sie besteht aus einem großen kubischen Baukörper mit einem nach rechts verschobenen Eingangsportal im Erdgeschoss, mehreren Stockwerken mit regelmäßigen, aber unterschiedlich gestalteten Öffnungen, die in Dreiergruppen angeordnet und durch flache Pilaster voneinander getrennt sind, und wird von einem großen, verzierten Gesims gekrönt. Die Außenverkleidung besteht aus agglutiniertem Steinstaub.

Seine fünf Stockwerke und ein Zwischengeschoss sind in drei Hauptblöcke unterteilt: Das Untergeschoss, bestehend aus dem Erdgeschoss und dem Zwischengeschoss, mit einer Verkleidung aus Kunststein; ein zweiter Block mit drei Stockwerken mit rechteckigen Öffnungen mit Balkonen mit Geländern und mit Fensterläden geschlossen, die sich vom Erdgeschoss durch eine durchgehende Balustrade unterscheidet, die als Brüstung zum ersten Stock dient, und schließlich das letzte Stockwerk mit einer Reihe von Rundbogenfenstern, die durch ionische Säulen getrennt sind. Den Abschluss bildet ein schönes, ebenfalls ionisches Gesims. Das Portal wird von zwei großen Säulen aus rosafarbenem Granit flankiert, über denen sich ein Portikus mit vier Säulen derselben Ordnung, ebenfalls aus Stein, befindet.

Wenn man die Galerie betritt, sieht man einen Boden aus dekorierten Fliesen und Glasplatten, die die Beleuchtung des Untergeschosses ermöglichen. Von der Decke hängen große Kronleuchter aus bearbeitetem Metall. An den Seiten befinden sich eine Reihe von Geschäften, die heute hauptsächlich dem CD-Handel gewidmet sind. Die hohen Decken ermöglichten die Schaffung eines Zwischengeschosses, das sich zum Inneren der Galerie hin öffnet, mit verschiedenen Räumen, in denen sich ursprünglich Arztpraxen befanden und die heute von Restaurants genutzt werden. Außerdem gibt es in diesem Raum ein Oberlicht und Buntglasfenster, und links vom Eingang wurden zwei vergitterte Aufzüge mit einer Treppe zu den darüber liegenden Räumen eingebaut.

Von der Straße José Montaury aus erreicht man die Galeria Chaves durch einen großen Bogen und einen langen Korridor, der in die obere Etage führt, die sich zur Straße Andradas öffnet. Das Gebäude wurde am 17. April 1986 von der Stadtverwaltung von Porto Alegre unter der Nummer 24 zum Weltkulturerbe erklärt.