Teatro Goiânia, Goiânia

Das am 12. Juni 1942 eingeweihte Teatro Goiânia ist der traditionsreichste Kulturraum von Goiânia, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Goiás. Es ist Teil des architektonischen Komplexes des Stadtprojekts. Es ist im Art-déco-Stil der Architekten Jorge Félix und José do Amaral Neddermeyer gehalten. Der Bau begann 1940 und wurde 1942 abgeschlossen. Im Amtsblatt vom 12. Juni 1942 war zu lesen: "Die Einweihung des Theaters von Goiânia wird am kommenden Dienstag mit einer Superproduktion von Metro-Goldwyn-Mayer gefeiert. Am Eingang des Theaters enthüllte der damalige Intervenient des Bundesstaates, Pedro Ludovico Teixeira, die Plakette und weihte damit das luxuriöseste Ausstellungshaus der neuen Hauptstadt des Bundesstaates Goiás ein. Die kulturelle Taufe von Goiânia fand im Cine-Theatre Goiânia statt. Bei der Premiere wurde der Film Divine Torment mit Nelson Eddy und Jeanette MacDonald gezeigt. In derselben Woche eröffnete die Eva Todor Company, das größte brasilianische Komödienensemble, die Bühne mit dem Stück Colégio Interno von Ladislaw Todor. Obwohl es sowohl für Kino- als auch für Theaterzwecke konzipiert war, wurde es kaum als Kino genutzt.

Neben seiner historischen Bedeutung ist das Theater mit einer Kapazität von 850 Plätzen heute einer der wichtigsten Orte für die Aufführung von Tanz, Theater, gelehrter und populärer Musik in der Stadt und wurde 2003 zum nationalen Kulturerbe erklärt.

Das Theater von Goiânia war eines der ersten Gebäude der neuen Hauptstadt. Es befindet sich in der Avenida Tocantins, an der Kreuzung mit der Avenida Anhanguera, im Zentrum der Stadt, im ursprünglichen Stadtplan.

Es ist montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags für Aufführungen geöffnet.

Das Theater von Goiânia wurde am 28. Dezember 2010 nach umfassenden Restaurierungsarbeiten und der Wiederherstellung der ursprünglichen Elemente wiedereröffnet. Die feierliche Wiedereröffnung fand mit einem großen Konzert statt, bei dem der Bariton Renato Mismetti und der Pianist Maximiliano de Brito als Solisten auftraten, begleitet vom Kammerorchester Goyazes unter der Leitung von Eliseu Ferreira.