Cotacotani Lake, Lauca

Laguna de Cotacotani oder Quta Qutani ist ein See im Andenhochland in der Provinz Parinacota, Region Arica-Parinacota, Chile. Er liegt 4 km nordwestlich des Chungará-Sees, einem der höchstgelegenen Seen der Welt, und ist von mehreren Vulkanen umgeben, wie der Payachata-Vulkangruppe, dem Sajama-Vulkan und dem Wallatiri.

Der Cotacotani-See ist durch einen Streifen vulkanischen Gesteins vom Chungará-See getrennt und wird von diesem mit Grundwasser gespeist, seine Hauptquellen sind jedoch der Fluss Benedicto Morales und der Bach El Encuentro. Das Hauptmerkmal des Cotacotani-Sees ist die beträchtliche Anzahl von Inseln und Inselchen, die er beherbergt und die in Wirklichkeit Lavahügel sind, die durch ein vergangenes vulkanisches Ereignis entstanden sind. Mit einer Fläche von 6 km2 fasst der Cotacotani-See ein Wasservolumen von 30 bis 40 Millionen m³, die über den Fluss Lauca in den Coipasa-See in Bolivien fließen.

Obwohl ein Großteil der heutigen hügeligen Topografie auf eine große vulkanische Schuttlawine in diesem Gebiet zurückzuführen ist, ist dieses Seengebiet nicht durch ein solches Ereignis entstanden. Jüngste Untersuchungen deuten darauf hin, dass Cotacotani aus einer Reihe von Teichen mit Kessellöchern entstanden ist.

Cotacotani liegt in der Nähe der Route CH-11, die Arica und La Paz über den internationalen Pass Tambo Quemado verbindet. Der See liegt etwa 54 km östlich von Putre und 9 km westlich der Grenze zu Bolivien innerhalb des Nationalparks Lauca.

Der Cotacotani-See liegt in der Region Tarapaca in Chile und innerhalb des Lauca-Nationalparks. Die Region ist seit dem Miozän vulkanisch aktiv. Die Vulkane Guane Guane, Parinacota und Ajoya erheben sich nordwestlich, nordöstlich und südlich des Sees. Der Parinacota war erst kürzlich aktiv, und an seinem südwestlichen Fuß befinden sich Ablagerungen eines gewaltigen Erdrutsches; der Cotacotani-See hat sich auf diesen Ablagerungen gebildet, die etwa 18.000 Jahre vor der Gegenwart alt sind.

Der See ist technisch gesehen eine zusammengesetzte Struktur, die aus vielen nicht miteinander verbundenen Wasserkörpern mit einer durchschnittlichen Oberflächenhöhe von 4.526 Metern zwischen Felsblöcken aus Andesit und Rhyolith besteht, die durch den gewaltigen Erdrutsch von Parinacota entstanden sind. Der größte Wasserkörper hat eine schwankende Oberfläche von 5,2 bis 4,1 Quadratkilometern und eine maximale Tiefe von 20 Metern; einige der Wasserkörper fließen bei Hochwasser zusammen. Das Volumen des Sees beträgt etwa 30.000.000 Kubikmeter.

Der Fluss Benedicto Morales ist der Hauptzufluss und wird von Quellen am Fuße des Parinacota gespeist, ein weiterer Zufluss heißt El Encuentro und es gibt einen Grundwasserzufluss vom Chungara-See. Die Cotacotani-Seen haben auch einen Abfluss in einem Feuchtgebiet, das wiederum in den Fluss Lauca mündet. In der Vergangenheit gab es Projekte, um Wasser aus dem Chungara-See in die Cotacotani-Seen zu pumpen, die seit 1983 in Betrieb sind, dann aber durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs von Chile im Jahr 1985 gestoppt wurden.

Die Niederschlagsmenge am Chungara-See in der Nähe von Cotacotani beträgt aufgrund der Auswirkungen des Südostpazifik-Hochs und des Regenschattens der Anden etwa 331 Millimeter pro Jahr und fällt hauptsächlich zwischen Dezember und März im so genannten "bolivianischen Winter", wenn atlantische Feuchtigkeit eintrifft. Die Durchschnittstemperatur liegt bei etwa 1 °C, schwankt aber je nach Stunde und Jahreszeit stark.

Die Vegetation besteht aus Feuchtgebieten, Tussock, Sträuchern und Polylepis-Bäumen. In den Gewässern des Cotacotani-Sees leben Orestias-Fische und Biomphalaria-Schnecken.