Sewell
Fakten und Informationen
Sewell ist eine Geisterstadt in den Anden Chiles, die einst das Herzstück des größten unterirdischen Kupferbergwerks der Welt, El Teniente, bildete. Die auf über 2.000 Metern Höhe gelegene Stadt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von der Braden Copper Company gegründet und diente als Wohnort für die Bergwerksarbeiter und ihre Familien. Mit ihren lebhaften mehrstöckigen Holzhäusern, die sich an die steilen Hänge klammern, bietet Sewell ein eindrucksvolles Bild und ist ein Zeugnis für die industrielle Geschichte Chiles.
Die Stadt, auch bekannt als "die Stadt der Treppen", verfügt über keine Straßen, sondern ist durch ein Netzwerk von Treppen und Fußwegen verbunden. Dieses einzigartige städtebauliche Konzept entstand aus der Notwendigkeit, in dem schwierigen bergigen Terrain zu bauen. Sewell erreichte in den 1960er Jahren mit über 15.000 Einwohnern ihren Höhepunkt, bevor die Arbeiter in den 1970er Jahren in nahe gelegene Städte umgesiedelt wurden.
Heute steht Sewell als UNESCO-Weltkulturerbe auf der Liste und zieht Besucher an, die mehr über Chiles Bergbaugeschichte erfahren möchten. Die farbenfrohen Gebäude, das Bergbaumuseum und die atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge machen Sewell zu einem faszinierenden Ziel für Geschichtsinteressierte und Abenteurer gleichermaßen. Die Stadt mag verlassen sein, aber ihre Geschichten und Strukturen bleiben als stumme Zeugen einer vergangenen Ära erhalten.