Tourism in Chile, Navarino

Seit Mitte der 1990er Jahre ist der Tourismus in Chile zu einer der wichtigsten Einnahmequellen des Landes geworden, insbesondere in den extremsten Gebieten. Im Jahr 2005 wuchs dieser Sektor um 13,6 % und erwirtschaftete mehr als 500 Millionen US-Dollar, was 1,33 % des nationalen BIP entspricht.

Nach Angaben der Welttourismusorganisation war Chile 2010 das achtbeliebteste Reiseziel für ausländische Touristen in Nord- und Südamerika, nach den USA, Mexiko, Kanada, Argentinien, Brasilien, der Dominikanischen Republik und Puerto Rico. In diesem Jahr kamen 2.766.000 Touristen ins Land, die einen Umsatz von 1.636 Millionen US-Dollar erzielten. Die meisten dieser Besucher kamen aus amerikanischen Ländern, vor allem aus Argentinien; der größte Zuwachs in den letzten Jahren war jedoch bei den Besuchern aus Europa zu verzeichnen, insbesondere aus Deutschland.

Im Jahr 2017 besuchten insgesamt 6.449.993 internationale Touristen Chile, ein Anstieg von 13,3 % gegenüber 2016. Argentinien blieb das häufigste Herkunftsland, gefolgt von Brasilien. Europäische Touristen standen an dritter Stelle der Gesamtzahl. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Touristen betrug 10 Nächte. Die chilenische Regierung führt den Anstieg des Tourismus auf "Werbekampagnen, die Entwicklung neuer Produkte und Reiseziele und eine erneute Diversifizierung der Erfahrungen" zurück.

Für das Jahr 2018 wird ein weiterer Anstieg der Besucherzahlen prognostiziert: Schätzungen zufolge werden mehr als 7 Millionen internationale Touristen nach Chile reisen. Der Online-Reiseführer Lonely Planet hat Chile als Reiseziel Nummer 1 für das Jahr 2018 aufgeführt. Lonely Planet hebt den Besuch der Stadt Valparaiso, der nördlichen Atacama-Wüste und Patagonien im Süden hervor.