Pingyao

Pingyao, eine antike Stadt in der chinesischen Provinz Shanxi, ist ein herausragendes Beispiel für eine gut erhaltene traditionelle Han-Stadt aus der Ming- und Qing-Dynastie. Mit einer Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, ist Pingyao ein faszinierendes Reiseziel für Liebhaber der chinesischen Geschichte und Kultur.

Die Stadtmauer von Pingyao, die die Altstadt umgibt, ist eines der bedeutendsten Merkmale und stammt aus dem Jahr 1370. Sie ist etwa sechs Kilometer lang, mit sechs Toren und über siebzig Wachtürmen, welche die Stadt während ihrer Blütezeit im 19. Jahrhundert vor Invasoren schützten. Innerhalb dieser Mauern finden Besucher eine außergewöhnlich gut erhaltene Stadtstruktur, die ein authentisches Bild des historischen Chinas bietet.

Das Stadtbild von Pingyao ist geprägt von traditionellen Geschäftsstraßen, alten Wohnhäusern, Tempeln und Regierungsgebäuden. Zu den bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten zählen das Rishengchang, das als Chinas erstes Bankhaus gilt und ein Zeugnis der einstigen finanziellen Bedeutung Pingyaos ist, sowie der Zhenguo-Tempel und der Shuanglin-Tempel, die beide für ihre alten Skulpturen und Wandmalereien bekannt sind.

Pingyao wurde 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, was die Bedeutung dieser historischen Stätte unterstreicht. Besucher können durch die kopfsteingepflasterten Gassen schlendern, die alten Geschäfte und Höfe erkunden und einen Einblick in das Leben im alten China gewinnen. Die Stadt ist auch berühmt für ihre lokale Küche und das jährliche Pingyao International Photography Festival, das Fotografen und Kunstliebhaber aus aller Welt anzieht.