Xuankong Si

Das Hängende Kloster, bekannt als das Xuankong Si, ist eine architektonische Meisterleistung und ein kulturelles Wunder in der Provinz Shanxi, China. Dieser einzigartige Tempel, der buchstäblich an der Seite eines steilen Berghangs zu schweben scheint, stellt eine eindrucksvolle Kombination aus menschlichem Ingenieurwesen und natürlicher Schönheit dar. Erbaut wurde die Anlage im 5. Jahrhundert während der Nördlichen Wei-Dynastie und trotzt seitdem den Gesetzen der Schwerkraft.

Die Struktur des Hängenden Klosters ist ein beeindruckendes Beispiel für traditionelle chinesische Baukunst. Es ruht auf Holzbalken, die in Löchern im Fels verankert sind, und hängt etwa 50 Meter über dem Grund des Goldenen Drachentals (Jinlong-Tal), mit Blick auf den Fluss Heng. Dieses Design sorgt nicht nur für atemberaubende Ästhetik, sondern schützt den Tempel auch vor Überschwemmungen und Erdrutschen.

Das Kloster vereint Elemente von drei großen chinesischen Religionen: dem Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus, was in China äußerst selten ist. In seinen 40 Räumen und Pavillons beherbergt es über 80 Statuen aus Bronze, Eisen, Terrakotta und Stein, die verschiedene religiöse Figuren darstellen.

Besucher des Hängenden Tempels können eine Vielzahl von Hallen und Kammern erkunden, die durch schmale Korridore und Brücken miteinander verbunden sind. Trotz der Höhe und scheinbaren Zerbrechlichkeit des Bauwerks, versichern die Verantwortlichen für die Instandhaltung des Tempels, dass die Struktur sicher ist. Dennoch bleibt der Anblick des Hängenden Klosters für jeden Reisenden ein atemberaubender und unvergesslicher Anblick.