Moschee zu Xi’an, Xi’an

Die Große Moschee von Xi'an ist ein herausragendes Beispiel für die Verschmelzung chinesischer Architektur und islamischer Glaubenstraditionen. Sie befindet sich im Herzen von Xi'an, einer der ältesten Städte Chinas, die einst als Ausgangspunkt der berühmten Seidenstraße diente. Die Moschee wurde im Jahr 742 während der Tang-Dynastie gegründet, was sie zu einer der ältesten und bedeutendsten Moscheen in China macht.

Trotz ihrer Funktion als islamisches Gotteshaus weist die Große Moschee von Xi'an viele Merkmale traditioneller chinesischer Architektur auf. Die Anlage ist in Richtung Westen ausgerichtet und folgt dem klassischen chinesischen Tempel-Layout mit mehreren Innenhöfen, die durch aufwendig verzierte Tore verbunden sind. Im Gegensatz zu vielen Moscheen im Nahen Osten gibt es hier keine Kuppeln oder Minarette; stattdessen dominieren geschwungene Dachfirste und kunstvolle Holzschnitzereien das Bild.

Die Moschee erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 12.000 Quadratmetern und ist in fünf Hauptbereiche unterteilt, darunter die Gebetshalle, die Platz für bis zu 1.000 Gläubige bietet. Besucher werden von der Ruhe und Schönheit des Ortes angezogen, der trotz seiner Lage im geschäftigen Stadtzentrum eine Oase der Stille bietet.

Die Große Moschee von Xi'an ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Erbe, das die Integration der muslimischen Gemeinschaft in die chinesische Gesellschaft über die Jahrhunderte hinweg widerspiegelt. Sie steht heute unter staatlichem Schutz und zieht sowohl Gläubige als auch Touristen an, die mehr über die Geschichte des Islams in China erfahren möchten.