Ohel Leah Synagogue, Hongkong

Die Ohel Leah Synagoge und ihre Nachbarn, der Jewish Recreation Club und das Jewish Community Center, bilden seit über einem Jahrhundert das Zentrum des jüdischen sozialen und religiösen Lebens in Hongkong. Ursprünglich bestand die Gemeinde hauptsächlich aus Baghdadi, und die Synagoge stand unter der Aufsicht des Haham der spanischen und portugiesischen Kongregation von London: Sie ist jetzt völlig unabhängig und hat Mitglieder aus der gesamten jüdischen Diaspora.

Die meisten Juden Hongkongs leben nur wenige Meter von der Synagoge entfernt, die an der Kreuzung von Robinson Road und Castle Road liegt. Die zweistöckige, weiß getünchte, mehrtürmige Synagoge ist ein Beispiel für sephardische Architektur aus der Kolonialzeit und befindet sich inmitten der hoch aufragenden Hochhäuser aus Stahl und Glas auf den Mid-Levels von Hongkong Island. Die Synagoge wurde von den Architekten Leigh & Orange entworfen und 1901-1902 erbaut. Im Jahr 1998 wurde sie für 6 Millionen US-Dollar restauriert, wobei die Innen- und Außenräume in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt wurden.

Der Name Ohel Leah erinnert an Leah Sassoon, die Mutter der Sassoon-Brüder Jacob, Edward und Meyer, die das Grundstück für den Bau der Synagoge stifteten. Die Sassoons gehörten zu den ersten sephardischen Kaufleuten aus Indien, die sich Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts in Hongkong niederließen.

Ohel Leah ist eine modern-orthodoxe Gemeinde und erhielt 1961 ihren ersten offiziell ernannten Rabbiner. In jüngerer Zeit sind in Hongkong drei weitere jüdische Gemeinden entstanden: die sephardische, die von israelischen Auswanderern dominiert wird, die Chabad Lubawitsch und die Vereinigte Jüdische Gemeinde, die den liberaleren Reform- und Konservativen Bewegungen zugerechnet wird. Viele Gläubige sind jedoch gleichzeitig Mitglied in mehreren Gemeinden.