Museum Ovartaci, Aarhus

Das Museum Ovartaci in Aarhus, Dänemark, ist ein kombiniertes Kunst- und Geschichtsmuseum, das der Geschichte der psychiatrischen Behandlung und der von den Patienten des psychiatrischen Krankenhauses Risskov produzierten Kunst gewidmet ist. Es war Teil des Universitätskrankenhauses Aarhus und befand sich in denselben Gebäuden wie das Psychiatrische Krankenhaus in Risskov. Heute befindet es sich am Katrinebjergvej in Aarhus N. Das Museum bietet auch soziale Programme für Psychiatriepatienten an, darunter ein offenes Atelier, kreative Workshops und ein Café.

Das Krankenhaus wurde 1852 unter dem Namen "Jydske Asyl" in Gebäuden von Michael Gottlieb Bindesbøll eröffnet. Das Kunstmuseum befindet sich im Erdgeschoss der Gebäude und beherbergt eine Sammlung von 12.000 Werken von Psychiatriepatienten, von denen 850 ausgestellt sind. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Werke des Malers und Bildhauers Louis Marcussen, auch bekannt als Ovartaci, der 56 Jahre lang, von 1929 bis zu seinem Tod 1985, Patient der Klinik war und nach dem das Museum benannt ist.

Das Museum zur Geschichte der Psychiatrie befindet sich im ersten Stock und zeigt Möbel und Geräte, die seit der Eröffnung des Museums im Jahr 1852 verwendet wurden. In den Anfangsjahren war die Behandlung in der Klinik nach sozialen Schichten aufgeteilt, wobei die Oberschicht über eine wesentlich komfortablere Ausstattung verfügte, die durch Ausstellungen zu den Freizeitmöglichkeiten der verschiedenen Patientenschichten veranschaulicht wird. Zu sehen sind Werkzeuge und Werkstätten aus dem 19. Jahrhundert, darunter eine Druckerei, eine Aussaatkammer und eine Holzwerkstatt. Die Geschichte der psychiatrischen Behandlung wird anhand der im Laufe der Jahre verwendeten Instrumente veranschaulicht, von der Lobotomie bis zur Elektroschocktherapie, sowie anhand großer Schautafeln, die die Entwicklungen in der psychiatrischen Medizin und Behandlung beschreiben.