Austernfischer

Austernfischer, die zur Familie der Haematopodidae und zur Gattung Haematopus gehören, sind faszinierende Vögel, die weltweit an Küsten zu finden sind, ausgenommen die Polarregionen und einige tropische Gebiete. Interessanterweise brüten manche Arten wie der Eurasische, der Südinsel- und der Magellan-Austernfischer auch im Binnenland. Während Schwarz-Austernfischer als eigenständige Arten anerkannt sind, werden Schecken-Austernfischer oft als eine einzige Art betrachtet.

Der Name „Austernfischer“ wurde erstmals 1731 von Mark Catesby für die nordamerikanische Art H. palliatus geprägt. Der Gattungsname Haematopus entstammt dem Griechischen und bedeutet „Blutfuß“.

Austernfischer besitzen ein markantes Aussehen. Sie sind typischerweise 39 bis 50 cm lang und haben eine Flügelspannweite von 72 bis 91 cm. Ihr Gefieder ist normalerweise schwarz oder dunkelbraun, wobei einige, wie der Variable Austernfischer, gescheckt sein können. Diese Vögel sind leicht an ihren langen, orangefarbenen oder roten Schnäbeln zu erkennen, mit denen sie sich von Mollusken ernähren.

Ihre Ernährung variiert je nach Lebensraum. Küsten-Austernfischer ernähren sich von Muscheln, Schnecken und Würmern, während diejenigen, die im Binnenland leben, Regenwürmer und Insektenlarven bevorzugen. Sie sind meist monogam und während der Brutzeit äußerst territorial. Sie sind bekannt für ihre starke Treue zu ihren Partnern und Nistplätzen. Sie legen gesprenkelte Eier, und beide Elternteile teilen sich die Brutpflege, die zwischen 24 und 39 Tagen dauert.

In Bezug auf den Naturschutz ist der Kanarische Austernfischer leider ausgestorben. Der Chatham-Austernfischer ist gefährdet, und der Afrikanische sowie der Eurasische Austernfischer sind fast bedroht. Trotz gelegentlicher Konflikte mit kommerziellen Muschelfischern zeigen Studien, dass Austernfischer einen geringeren Einfluss auf Muschelpopulationen haben als Strandkrabben.

Mehrere fossile Arten von Austernfischern wurden entdeckt, wobei die älteste bekannte Art Haematopus palliatus ist.