KZ Sachsenhausen, Oranienburg

Das KZ Sachsenhausen in Oranienburg, nur wenige Kilometer nördlich von Berlin gelegen, ist ein Ort, der die dunkle Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland bezeugt. Als eines der ersten Konzentrationslager, das 1936 errichtet wurde, diente Sachsenhausen zunächst der Inhaftierung politischer Gegner, später auch Juden, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas sowie Kriegsgefangenen.

Heute ist das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers eine Gedenkstätte, die Besuchern die Möglichkeit bietet, über die Schrecken des Holocaust und die Brutalität des NS-Regimes zu reflektieren. Die Museumsanlage umfasst erhaltene Gebäude wie die Gefängniszellen, Baracken, das Krematorium, die Erschießungsgräben und die Überreste des sogenannten "Zellenbaus", in dem Sonderhäftlinge untergebracht waren.

Ein Rundgang durch das Museum und die Gedenkstätte ermöglicht es den Besuchern, die Dimensionen des Lagers zu erfassen und die Lebensbedingungen der Häftlinge nachzuvollziehen. Informative Ausstellungen und Dokumentationen geben Einblick in die Geschichte des Lagers, die täglichen Routinen sowie die schrecklichen medizinischen Experimente, die an den Gefangenen durchgeführt wurden.

Die Gedenkstätte Sachsenhausen dient auch als Lernort, an dem Besucher sich mit den Themen Menschenrechte, Demokratie und Bürgerverantwortung auseinandersetzen können. Es werden regelmäßig Führungen und Bildungsprogramme angeboten, die besonders für Schulklassen und Gruppen empfehlenswert sind.

Die Gedenkstätte Sachsenhausen ist das ganze Jahr über geöffnet, allerdings können die Öffnungszeiten je nach Jahreszeit variieren. Es wird empfohlen, sich vor dem Besuch auf der offiziellen Website über die aktuellen Zeiten und eventuelle Sonderveranstaltungen zu informieren. Der Eintritt ist in der Regel kostenlos, für Führungen kann jedoch eine Gebühr erhoben werden.