Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler

Der ehemalige Regierungsbunker Deutschlands, versteckt in den malerischen Hügeln des Ahrtales in der Nähe von Bad Neuenahr-Ahrweiler, ist ein historisches Relikt des Kalten Krieges, das heute als Museum dient. Die Anlage, die offiziell als "Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung von deren Funktionstüchtigkeit" bekannt war, erstreckt sich über 17 Kilometer mit über 830 Bunkerräumen.

Gebaut in den 1960er Jahren, war dieser Bunker dazu gedacht, im Falle eines Atomkrieges als Ausweichsitz für die deutsche Regierung zu fungieren. Die Einrichtung blieb bis 1997 geheim und wurde erst nach der Auflösung und dem Abzug der Ausrüstung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Für Geschichtsinteressierte bietet der heute als "Dokumentationsstätte Regierungsbunker" bekannte Ort faszinierende Einblicke in die Zeit des Kalten Krieges. Besucher können durch einen Teil der unterirdischen Gänge wandern und authentisch nachgestellte Arbeits- und Schlafräume, Kommunikationszentren sowie weitere Einrichtungen besichtigen, die zeigen, wie die Regierung im Falle einer Katastrophe funktioniert hätte.

Die Dokumentationsstätte ist von März bis Oktober für Besucher geöffnet und bietet regelmäßige Führungen an, die in die Welt der Geheimhaltung und der Notfallplanung einführen. Fotografie ist im Inneren des Bunkers erlaubt, und es wird empfohlen, festes Schuhwerk zu tragen, da die Temperatur im Bunker konstant bei etwa 12 Grad Celsius liegt.

Die Anreise zum Bunker ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Für diejenigen, die mit dem Zug anreisen, ist der nächstgelegene Bahnhof Bad Neuenahr, von wo aus man einen kurzen Taxi- oder Busfahrt zum Bunker unternehmen kann.