Fakten über: Brillenkauz
Der Brillenkauz ist eine imposant große tropische Eule, die in den Neotropen beheimatet ist und von Südmexiko bis nach Argentinien vorkommt. Innerhalb ihrer Art gibt es sechs anerkannte Unterarten, von denen eine gelegentlich als eigenständige Art betrachtet wird. Diese Eule bevorzugt die üppigen Weiten des tropischen Regenwaldes, kann sich jedoch auch an sekundäre Lebensräume anpassen. Mit einer Länge von 41 bis 52,3 cm verfügt sie über eine vielfältige Ernährung, die Säugetiere, Vögel, wirbellose Tiere und sogar größere Beutetiere wie Faultiere umfasst.
Als echte Nachteule ist der Brillenkauz nachtaktiv und einzelgängerisch, und erwacht in der Nacht, besonders an ruhigen, mondhellen Abenden, zum Leben. Ihr charakteristischer Ruf besteht aus einer Reihe von gutturalen Klopfgeräuschen. Als größte und dominanteste Eule in ihrem Territorium zeichnet sie sich durch territoriales Verhalten aus. Zur Brutzeit wählen diese Eulen Baumhöhlen als Nistplätze. Das Weibchen übernimmt die Hauptverantwortung für die Brutpflege und brütet 1-2 Eier etwa fünf Wochen lang aus. Nach dem Schlüpfen verlassen die Küken das Nest im Alter von etwa 5-6 Wochen, bleiben jedoch noch mehrere Monate von ihren Eltern abhängig.
Trotz ihrer weiten Verbreitung wird der Brillenkauz von der IUCN als "nicht gefährdet" eingestuft. Dennoch ist sie Bedrohungen wie Lebensraumzerstörung, Beuteverknappung und Verkehrsunfällen ausgesetzt. Die markanten Merkmale, Verhaltensweisen, Lautäußerungen, Unterarten und Brutgewohnheiten dieser Eule machen sie zu einem faszinierenden Studienobjekt.