Hermannsfeste, Narva

Die Hermannsburg, auch bekannt als Hermannsfeste, thront majestätisch über der Stadt Narva im Osten Estlands, direkt an der Grenze zu Russland. Die imposante Festung, die aus dem 13. Jahrhundert stammt, ist ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher Architektur und ein Zeugnis der wechselvollen Geschichte der Region.

Das Schloss wurde ursprünglich von den Dänen errichtet, als sie im Zuge der Kreuzzüge in das Gebiet vordrangen. Es diente als wichtige militärische Festung und als Symbol der Macht im Kampf um die Vorherrschaft im Ostseeraum. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burg mehrfach den Besitzer, unter anderem gehörte sie zum Deutschen Orden und zum Schwedischen Reich.

Heute ist die Hermannsburg eine der am besten erhaltenen Burgen Estlands und eine beliebte Touristenattraktion. Besucher können die dicken Festungsmauern, den mächtigen Turm und die weitläufigen Innenhöfe erkunden. Das Schloss beherbergt auch das Narva-Museum, das eine umfangreiche Sammlung von Exponaten zur Geschichte der Stadt und der Festung bietet.

Von den Zinnen der Burg aus bietet sich ein beeindruckender Blick über den Fluss Narva und auf das gegenüberliegende russische Iwangorod, wo sich eine ähnliche Festung befindet. Diese Konstellation von zwei gegenüberliegenden Burgen an der Grenze zwischen zwei Staaten ist einzigartig in Europa und symbolisiert die lange Geschichte der Konflikte und der kulturellen Verflechtungen in dieser Region.