Suuremõisa Park, Hiiumaa

Der Suuremõisa-Park ist der größte Park auf der estnischen Insel Hiiumaa. Er befindet sich im Dorf Suuremõisa, das wiederum das Gut Suuremõisa umgibt. Der Park ist 45 Hektar groß. Das Gut und der Park sind ein estnisches Kulturdenkmal mit der Nummer 23623.

Der Park wurde von Gräfin Ebba Margareta von Stenbock während des Baus des Schlosses Suuremõisa im Jahr 1755 angelegt. Der Park wurde ursprünglich im Barockstil angelegt, und die dem Schloss am nächsten gelegenen Teile spiegeln diese Gestaltung wider. Spätere Teile des Parks wurden im englischen Stil angelegt. Die ältesten Teile des Parks, östlich hinter dem Hauptgebäude, sind von einer 2 m hohen Mauer mit roten Dachziegeln umgeben. Von den Mauern westlich des Hauptgebäudes ist nur noch wenig erhalten.

Der Hauptteil des Parks befindet sich vor dem Herrenhaus. Der Park ist größtenteils eben, mit Ausnahme eines Hügels, der sich zwischen den beiden Teichen befindet. Auf diesem Hügel befand sich einst ein kleines Häuschen, das als "Babylon" bekannt war. Der Name rührt daher, dass die Einheimischen den Namen des angrenzenden "Pavillons" falsch aussprachen. Die Teiche werden von einer Quelle gespeist und trennen den Park von der Apfelplantage. Die Teiche wurden auch für die Fischzucht genutzt. Westlich des Schlosses fließt der Fluss Suuremõisa von Norden nach Süden durch den Park. Vom Westufer des Flusses bis zum Dorf Salinõmme erstreckt sich ein Waldpark.

Der Park beherbergt etwa fünfzig Baum- und Straucharten, darunter Estlands höchste europäische Weißtanne, deren Höhe im Jahr 2000 mit 36 Metern gemessen wurde, Estlands höchste Sitka-Fichte und Estlands höchste japanische Lärche. Die größte Europäische Esche ist 32 m hoch und hat einen Umfang von 2,2 m. Die größte Bergulme ist 25 Meter hoch und hat einen Umfang von 2,1 Metern, und die größte Tilia ist 21 Meter hoch und hat einen Umfang von 2,4 Metern. Im Park gibt es Eichen-, Rosskastanien- und Ahornalleen. Weißkiefer, Zirbelkiefer, Balsamtanne, Stieleiche und Weißfichte sind ebenfalls im Park zu finden.

Außerhalb der Parkgrenzen liegen mehrere Kilometer Schwarzerlenalleen, die eine alte Straße in Richtung der Stadt Käina begrenzen.

Seit 1959 steht der Park unter dem Schutz eines Naturschutzvereins.