Selkä-Sarvi, Bottenwiek-Nationalpark
Fakten und Informationen
Selkä-Sarvi ist eine zum Nationalpark Bottnischer Meerbusen gehörende Insel in den Gewässern der Stadt Kemi im Bottnischen Meerbusen. Die Insel liegt nahe der finnisch-schwedischen Grenze, etwa 21 Kilometer südwestlich des Zentrums von Kemi. Sie gehört zum Schärengarten, der aus Savukrunn, Sarvenkrunn, Pitkäleto, Linnankluvu und Maa-Horn sowie Sarvenkataja auf der schwedischen Seite besteht.
Die Insel ist auch die zweitgrößte Insel des Nationalparks Bottnischer Meerbusen. Sie ist etwa 1,3 Kilometer lang und an ihrer breitesten Stelle etwa 500 Meter breit. Ihr höchster Punkt erhebt sich etwa vier Meter über dem Meeresspiegel. An der nördlichsten Spitze der Insel befindet sich der Ausflugshafen Sarvi, zu dem von Nordwesten her eine markierte Bootsspur führt. Verschiedenen Quellen zufolge soll die Insel einen Vulkan haben, aber bei der Bestandsaufnahme 1994 wurde kein Hinweis auf einen Vulkan auf der Insel gefunden.
Die Insel Selkä-Sarvi ist ein alter Fischereistützpunkt. Die Insel war höchstens in der Blütezeit bevölkert, als die Einwohnerzahl der Insel auf etwa dreihundert anstieg. Von dem alten Fischerdorf in der südöstlichen Ecke der Insel sind noch acht Gebäude erhalten, außerdem die Überreste mehrerer Gebäude und Keller in der Umgebung. Neben dem Fischerstützpunkt am nördlichen Ende der Insel gibt es noch eine Pfadfinderhütte des Nationalparks, einen stählernen Aussichtsturm und einen Hubschrauberlandeplatz.
Ein in Nord-Süd-Richtung verlaufender Naturlehrpfad führt von Norden nach Süden durch die Insel, an deren südlichem Ende große Steinbrüche liegen und das in den 1860er Jahren erbaute Ailinpiet Kalamaja für Besucher geöffnet ist. Für Übernachtungen gibt es eine Wüstenhütte Kalla für zwei Personen, die nur im Sommer genutzt werden kann, sowie eine Reservierungshütte Kokko für vier Personen, die aus einer alten Fischsalzkammer renoviert wurde.
Im nördlichen Teil der Insel besteht der Wald aus einem Wacholderhain auf sandigem Grund, an dessen Rändern hauptsächlich Laubbäume und selten Kiefern wachsen. Es gibt nur wenige Ufergebüsche, und am Ostufer der Insel befindet sich das größte und breiteste zusammenhängende Küstenwiesengebiet des Nationalparks. Das Westufer der Insel ist zerklüftet und besteht hauptsächlich aus verstreuten Steinbrüchen, in deren Zwischenräumen Uferwiesen wachsen. Die Insel hat fünf Teiche, und das südliche Ende der Insel besteht aus Steinbrüchen und Küstenwiesen, die an die Lagune grenzen.
Bottenwiek-Nationalpark