Parc Oriental de Maulévrier, Maulévrier

Der Parc Oriental de Maulévrier ist ein japanischer Garten in Maulévrier, Maine-et-Loire, Pays de la Loire, Frankreich. Er ist in den wärmeren Monaten täglich außer montags geöffnet; der Eintritt ist kostenpflichtig.

Der Park wurde zwischen 1899 und 1913 auf dem Gelände des Château Colbert von dem bekannten Pariser Architekten Alexandre Marcel, dem Schöpfer des kambodschanischen Pavillons auf der Weltausstellung, für den Besitzer des Schlosses, einen Industriellen, angelegt. Die Khmer-Elemente des Parks wurden nach Abdrücken der Ausstellung hergestellt. Marcel, der die Tochter des Besitzers geheiratet hatte, wohnte oft im Schloss, während er sich um die Gestaltung des Parks kümmerte. Nach seinem Tod blieb sie bis zu ihrem eigenen Tod im Jahr 1945 dort wohnen, woraufhin der Park 40 Jahre lang verwahrloste.

Im Jahr 1976 wurde der Besitz des Schlosses in drei Teile geteilt, wobei die Gemeinde 1980 den Teil des Parks erwarb. Die Restaurierung begann 1987 auf der Grundlage von Fotos und Erinnerungen, und 2004 wurde der Garten vom Kulturministerium zum "Jardin Remarquable" ernannt.

Heute ist der Park der größte japanische Garten Frankreichs. Er umfasst etwa 300 Pflanzenarten, Wasserspiele, eine Brücke und eine Pagode sowie Azaleen, Kamelien, Rhododendren und japanische Ahorne. Außerdem gibt es eine ständige Ausstellung von Bonsai und Keramiken.