Château de Verteuil, Verteuil-sur-Charente

Das Château de Verteuil ist ein historisches Gebäude in der Charente, Frankreich. Es stammt aus dem Jahr 1080 und wurde seither umfassend umgebaut, wobei die Mauern aus dem 12. Jahrhundert erhalten blieben. Das Schloss war immer im Besitz der Familie La Rochefoucauld.

Während des Hundertjährigen Krieges wurde das Schloss mehrmals von den Engländern besetzt. Es wurde 1442 abgerissen, aber bald unter Verwendung der ursprünglichen Steine wieder aufgebaut. In den Religionskriegen des 16. und 17. Jahrhunderts war das Schloss ein Stützpunkt der hugenottischen Truppen und wurde 1650 von königlichen Truppen teilweise abgerissen. Ein weiteres Schloss wurde errichtet, das jedoch bei einem Brand im Jahr 1793 während der Französischen Revolution stark beschädigt wurde. Nach der bourbonischen Restauration von 1815 wurde das Schloss im romantischen Stil renoviert und seitdem umfangreich umgebaut. Während des Zweiten Weltkriegs beherbergte das Schloss 1940 französische Truppen und Flüchtlinge aus Elsass-Lothringen und war mehrere Monate lang teilweise von deutschen Einheiten besetzt. Im Jahr 1944 wurden dort einige Mitglieder des Maquis versteckt. Das Schloss wurde am 31. März 1966 unter Denkmalschutz gestellt und erhielt am 19. November 2010 den vollen Schutz.

Das heutige Schloss hat einen dreieckigen Grundriss mit fünf kegelförmigen Türmen und einem Wachturm mit Schieferdächern. Archäologen haben auf dem Gelände Spuren älterer Gebäude aus dem 11. Jahrhundert freigelegt. Der Architekt Frantz Jourdain renovierte das Innere des Turms aus dem 14. Jahrhundert 1893 als Bibliothek für die Familie Rochefoucault. Die Wandteppiche "Jagd auf das Einhorn" des Gebäudes, die im Hauptschlafzimmer hingen, wurden 1850 wiederentdeckt und 1923 an John D. Rockefeller, Jr. verkauft.