Agropolis, Montpellier

Das Agropolis-Museum war ein Museum, das die globale Geschichte von Menschen, Lebensmitteln und Landwirtschaft beschreibt. Es befand sich in Montpellier, Frankreich, musste aber im Juli 2010 wegen fehlender Mittel geschlossen werden.

Das Agropolis-Museum wurde 1986 von fr:Louis Malassis als Museum für Ernährung und Landwirtschaft in der Welt konzipiert und von der wissenschaftlichen Gemeinschaft von Montpellier unterstützt. In einem 1993 eingeweihten Gebäude wurden nach und nach mehrere museale Abteilungen eingerichtet, um eine wissenschaftliche und pädagogische Einrichtung auf höchstem Niveau zu schaffen.

Agropolis präsentierte die Geschichte des frühen Sammelns von Nahrungsmitteln sowie Mini-Ausstellungen zu vielen Früchten, Gemüse und Nutztieren der Welt. In einer Reihe von Exponaten konnten die Besucher acht Bauern aus der ganzen Welt "treffen", sehen, wie ihre Häuser aussehen könnten, und ihre Geschichten auf Video hören. In einer anderen Ausstellung wurden einige Zubereitungsarten von Speisen und Getränken aus aller Welt nachgestellt, z. B. die Teezeremonie in Japan, die Nudelherstellung in Italien und die Kaffeerituale in Äthiopien.

Im Zentrum des Gebäudes befand sich eine ständige Skulpturenausstellung mit dem Titel "Das Bankett der Menschheit" oder "Der Esstisch der Welt". Acht Paare sitzen an einem runden Tisch, der in einem gefurchten Boden steht. In der Mitte befindet sich Wasser und auf dem Wasser thront die Erde. Die Paare repräsentieren drei arme Länder, drei Länder mit durchschnittlichem Einkommen und zwei reiche Länder. Die Reichen kommen aus Japan und Frankreich, die Ärmsten aus Somalia. Außerhalb des Kreises befindet sich ein weiteres Paar, das von der Tafel ausgeschlossen ist. Das Werk von Henri Rouvieres soll die Ernährungsprobleme in der Welt veranschaulichen.