Maison natale de Pascal Paoli

Das Musée maison natale de Pascal Paoli ist ein Museum, das Pascal Paoli gewidmet ist. Es befindet sich im Département Haute-Corse im Dorf Morosaglia, im Weiler Stretta. Es ist in Paolis Geburtshaus untergebracht und zeigt das Leben und Werk der Persönlichkeit, insbesondere anhand von Möbeln, Gegenständen und Erinnerungsstücken an den General und seine Regierung. Seit 2012 trägt es das Label "Maison des Illustres".

Das Geburtshaus von Pacal Paoli wurde 1889 von Jean-Baptiste Franceschini-Pietri, einem Nachkommen von Maria Chiara Paoli, der Schwester von Pascal Paoli, und Privatsekretär von Napoleon III. dem Département de la Corse geschenkt. Die Schenkung war an die Bedingung geknüpft, dass das Oratorium des Hauses die Asche des Generals erhalten und das Obergeschoss in ein Museum umgewandelt werden sollte. Die Überführung der Asche vom Friedhof der katholischen Kirche Saint Pancrace in London fand bereits am 7. September 1889 statt, doch das Museum wurde erst 1954 von Jean Leblanc, Inspektor der Museen des Departements und Konservator des Musée Fesch in Ajaccio, wirklich eröffnet.

1976 ging das Haus mit der BiDepartementalisierung in den Besitz des Departements Haute-Corse über. Sein schlechter Zustand veranlasste den Generalrat, die Museumsräume zwischen 1986 und 1991 zu restaurieren und neu einzurichten.

Durch das Gesetz Notre ist es seit dem 1. Januar 2018 nun Teil der Direktion für das Kulturerbe der Gebietskörperschaft Korsika, die für die Verwaltung mehrerer vermögensrechtlicher Einrichtungen unterschiedlicher Art zuständig ist, darunter fünf Museen mit dem Label "Musée de France".

Das Gebäude hat das traditionelle Aussehen eines Wohnhauses aus dem 18. Jahrhundert. Es hat einen quadratischen Grundriss mit zwei Stockwerken und Dachgeschoss, ist mit Schiefer gedeckt und hat einen Rohbau aus Bruchsteinmauerwerk. Im Jahr 1975 wurde das Gebäude vom Staat als historisches Monument eingetragen.

Die Zahl der Gegenstände und Erinnerungsstücke an General Paoli war ursprünglich recht gering, da Pascal Paoli zweimal, 1769 und 1796, seine engsten Vertrauten gebeten hatte, die Gegenstände, die ihm am meisten bedeuteten, in Sicherheit zu bringen, da er wusste, dass sein Besitz beschlagnahmt werden würde, was dazu führte, dass sie sich immer weiter verteilten. Am Ende seines Lebens schenkte er seinen Landsleuten im Exil alles, was sie mitgenommen hatten, aber er wollte, dass das von König Friedrich II. geschenkte Ehrenschwert, der vom Bey von Tunis geschenkte Sattel und verschiedene Dokumente in der Bruderschaft des Dorfes hinterlegt werden.

Die Sammlungen des Museums wurden nach und nach durch einige Schenkungen und die vom Generalrat betriebene Ankaufspolitik bereichert. So konnte das Museum die Büste von Paoli von John Flaxman, das Ganzkörperporträt von Benbridge und ein Paar Pistolen erwerben, die 1773 in London von John Fox Twigg hergestellt wurden. Das Porträt wurde von dem Schotten James Boswell, einem großen Bewunderer Paolis, bei dem amerikanischen Maler Henry Benbridge, den er in Rom kennengelernt hatte, in Auftrag gegeben. Es stellt Paoli in der Schlacht von Ponte-Novo dar und wurde 1769 in London ausgestellt. Im Jahr 2021 erwirbt das Museum auf dem Kunstmarkt ein retrospektives Porträt Paolis, das von Sophie Liénard in Miniatur auf Porzellan gemalt und um 1840 von der Manufaktur Rihouet in Paris hergestellt wurde.