St. Peter's Church, Jaux

Die Kirche Saint-Pierre ist eine katholische Pfarrkirche in Jaux im Département Oise in Frankreich.

Das Gebäude besteht aus zwei sehr heterogenen Teilen, nämlich einem kurzen Schiff mit zwei Jochen, das von zwei Seitenschiffen begleitet wird, und einer großen gotischen, flamboyanten Chorhalle mit drei mal drei Jochen und einem flachen Kopfende. Der verstümmelte romanische Glockenturm aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erhebt sich über dem ersten Joch des Mittelschiffs des Chors, das dem ehemaligen Vierungskreuz entspricht. Die Westfassade und die Mauern des südlichen Seitenschiffs sind wahrscheinlich ebenfalls romanisch. Im Inneren ist das Kirchenschiff jedoch flamboyant. Seine Gewölbe wurden nie gebaut, und es muss als unvollendet angesehen werden. Auffällig ist das weitgehende Fehlen von Seitenfenstern. Die östlichen Teile der Kirche sind am interessantesten. Sie wurden ab dem frühen 16. Jahrhundert fast vollständig neu errichtet, mit Ausnahme des Glockenturms, dessen Pfeiler unterfangen wurden. Die drei Schiffe sind homogen und haben die gleiche Gewölbehöhe. Sie zeichnen sich durch eine sehr reine Flamboyant-Architektur aus, was jedoch eine gewisse Vielfalt der Pfeilerformen nicht ausschließt. Die breiten Fenster des letzten Jochs weisen eine elegante Füllung auf, aber die drei Fenster des Kopfendes sind leider verschlossen. In den Seitenfenstern sind Fragmente von Glasmalereien aus dem Jahr 1541 erhalten, von denen die interessantesten stark restauriert wurden. Unter dem Mobiliar der Kirche ist der etwas später entstandene Glorienbalken das bemerkenswerteste Element, aber auch die Altarbilder, die aus dem Karmeliterkloster in Compiègne stammen, sind erwähnenswert. Sie stellen Erinnerungen an die sechzehn seligen Karmelitinnen von Compiègne dar, die im Juli 1794 den Märtyrertod erlitten und Patroninnen der Pfarrei von Compiègne sind, der Jaux angegliedert ist. Die Kirche wurde per Erlass vom 7. April 1921 als historisches Monument eingestuft.