Canal de la Bruche, Straßburg

Der Canal de la Bruche ist ein Kanal im Osten Frankreichs, der ursprünglich Soultz-les-Bains in der Nähe von Molsheim mit der Stadt Straßburg verband. Er wurde 1682 von dem berühmten Militäringenieur Vauban gebaut, vor allem um Sandstein aus den Steinbrüchen von Soultz für den Bau der Befestigungsanlagen von Straßburg zu transportieren. Die letzte kommerzielle Ladung wurde 1939 befördert, und der Kanal wurde 1957 offiziell geschlossen, nachdem die im Zweiten Weltkrieg beschädigten Brücken mit unzureichender Durchfahrtshöhe für die Schifffahrt wiederaufgebaut worden waren.

Der Kanal ist 20 Kilometer lang und verfügt über 11 Schleusen mit einem Gesamtgefälle von fast 30 Metern. Er verläuft in etwa parallel zur Bruche und bezieht sein Wasser aus dem Zusammenfluss von Bruche und Mossig bei Wolxheim, mit einer zweiten Quelle flussabwärts bei Kolbsheim. Er mündet bei Montagne Verte in Straßburg in die Ill, unmittelbar flussabwärts des Zusammenflusses von Bruche und Ill und etwa 2,5 Kilometer flussaufwärts des Stadtzentrums. Als der Kanal gebaut wurde, stellte die Ill eine schiffbare Verbindung zwischen der Stadt und dem Rhein her, später auch zum Canal du Rhone au Rhine und dem Canal de la Marne au Rhin.

Obwohl der Kanal nicht mehr schiffbar ist, bleibt er im Wasser erhalten und wird heute vom Conseil Départemental du Bas-Rhin verwaltet. Der Treidelpfad wurde in einen Radweg umgewandelt, der Teil der 3.900 km langen EuroVelo 5-Route ist, die London mit Brindisi verbindet.