Belfry, Lille

Der Belfried des Rathauses von Lille wurde 1932 eingeweiht und ist der höchste zivile Belfried in Europa. Das Projekt für seinen Bau resultierte aus der Zerstörung des alten Rathauses während des Ersten Weltkriegs.

Der Glockenturm wurde von dem Architekten Émile Dubuisson entworfen und ist an das Rathaus angebaut. Er bildet ein architektonisches Ensemble, bei dem das Rathaus massiv und der Glockenturm fein und schlank ist. Aus Gründen der Grundstücksverfügbarkeit und der politischen Entscheidung wurde das Gebäude im ehemaligen Stadtteil Saint-Sauveur errichtet, der etwas außerhalb des damaligen Stadtzentrums lag. Der Glockenturm besteht aus rotem Ziegelstein und Beton im Stil von Steinmetzarbeiten und vermischt so Art déco mit neo-flämischer Architektur, wobei der rote Ziegelstein mit dem Grün der Platanen, die das Gebäude umgeben, korrespondiert. Der moderne Glockenturm enthält keine Glocken oder ein Glockenspiel.

Er erreicht eine Höhe von 104 m und bekräftigte damit für die damalige Zeit die politische und kommerzielle Macht der Regionalhauptstadt. Der Belfried von Lille ist außerdem das höchste städtische Gebäude Frankreichs.

Diese Stätte, die als historisches Monument eingestuft ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wird von der Metrostation Mairie de Lille bedient und ihr Aufstieg ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Er ist nicht zu verwechseln mit dem Belfried der Handelskammer im neo-flämischen Stil, der ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt Lille ist.