Museum of African, Marseille

Das Musée d'Arts africains, océaniens et amérindiens befindet sich im zweiten Stock der Vieille Charité im 2. Arrondissement von Marseille und zeigt ausschließlich Werke von den Kontinenten Afrika, Ozeanien und Amerindien. Im ersten Stock des Gebäudes befindet sich das Musée d'archéologie méditerranéenne. Das Museum für afrikanische, ozeanische und indianische Kunst bringt die Betrachtung der ausgestellten Objekte mit wissenschaftlichen Informationen über Menschen und Gesellschaften in Einklang. Hier finden sich insbesondere Masken aus großen Sammlungen, die im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgebaut wurden und an den ersten Ausstellungen dieser außereuropäischen Künste in den Jahren 1930-1935 beteiligt waren, die mit der Erneuerung des Blickwinkels und den ersten ethnografischen, ethnologischen und anthropologischen Studien über diese Kulturen parallel zur modernen Kunst verbunden waren. Mit der mexikanischen Volkskunst sind leuchtende Farben und das Fantastische überall präsent, eine fantastische Kunst, die viele Künstler und Dichter im 20. Jahrhundert und auch heute noch inspiriert hat.

Die Werke sind in drei Sälen im zweiten Stock der Vieille Charité ausgestellt: Der Saal Afrika, in dem die Schenkung der Erben des Marseiller Anwalts Pierre Guerre, einem großen Sammler afrikanischer Kunst, ausgestellt ist: Masken, Statuen, Reliquienschreine usw. Zu dieser Sammlung kamen noch verschiedene Objekte aus den ehemaligen Kolonialmuseen der Stadt hinzu, die in der Industrie- und Handelskammer von Marseille aufbewahrt worden waren. Der Saal Ozeanien und Amerika, in dem die bemerkenswerte Sammlung von Dr. Gastaut ausgestellt wird, die aus geschnitzten, bemalten, übermodellierten oder auch gravierten menschlichen Schädeln besteht und 1989 von der Stadt erworben wurde. Diese Sammlung wird durch Objekte ergänzt, die das Museum in Vanuatu gesammelt oder in Verwahrung genommen hat. Ebenfalls ausgestellt sind wunderschöne indianische Federschmuckstücke, die der Mediziner Marcel Heckenroth während seiner Dienstzeit in Französisch-Guayana zwischen 1939 und 1942 geschenkt bekommen hatte. Der Raum Mexiko ist einer Sammlung von Volkskunst mit mehr als dreitausend Objekten gewidmet, von denen ein Teil ausgestellt ist: Masken, Keramiken, Fadenbilder, Lebensbäume und Skulpturen, die der Filmemacher François Reichenbach während seiner zahlreichen Reisen in dieses Land gesammelt und der Stadt Marseille von ihm selbst vermacht hat.