Château de Luc

Das Château de Luc ist eine Burgruine in der Stadt Luc im Departement Lozère in der Region Okzitanien in Frankreich. Sie wurde im 12. Jahrhundert an einer früheren keltischen Stätte errichtet.

Als strategischer Punkt zwischen den beiden Provinzen Gévaudan und Vivarais bewachte die Burg eine Verbindung nach Südfrankreich in die Auvergne, die häufig von den Pilgern des Heiligen Gilles genutzt wurde, auch bekannt als der Weg der Regordane, an dem sie eine Mautstelle war.

In den ersten rund 100 Jahren seines Bestehens war es der Sitz der Familie Luc. Im 13. Jahrhundert ging es in den Besitz anderer regionaler Grundherren über. Während des Hundertjährigen Krieges hielt sie mehreren Belagerungen stand. Während der Religionskriege im 16. Jahrhundert wurde die Burg vom Staat Gévaudan besetzt. Um 1630 wurde die Burg auf Befehl von Richelieu geschleift. In der Zeit der Französischen Revolution verfiel die Burg weiter durch Vernachlässigung.

Im Jahr 1878 bauten die Gemeindemitglieder den Bergfried zu einer Kapelle um und richteten einen Schrein für die Jungfrau Maria ein. Im selben Jahr kam der englische Schriftsteller Robert Louis Stevenson auf seiner Reise hierher, wie er in seinem Buch Travels with a Donkey in the Cévennes festhielt:.. kam zu einem Punkt in den Ruinen des Schlosses von Luc, das frech unter meinen Füßen hervorlugte und auf einer Zinne eine große weiße Statue der Muttergottes trug, die, wie ich mit Interesse hörte, fünfzig Zentner wog und am 6. Oktober geweiht werden sollte. Luc selbst war eine Ansammlung von Häusern, eingezwängt zwischen Hügel und Fluss. Der Ort war weder schön, noch gab es irgendetwas Bemerkenswertes, außer dem alten Schloss mit seiner fünfzig Zentner schweren, nagelneuen Madonna.

Sie ist heute noch eine Ruine und zieht Wanderer an, die auf dem GR 70 Stevensons Route zurückverfolgen.

Das Schloss ist Eigentum der Kommune. Es wurde 1986 vom französischen Kulturministerium zum Monument historique erklärt.