Château de Pézenas, Castelnau-de-Guers

Der Standort des Château de Pézenas, einer mittelalterlichen Burgruine in der französischen Stadt Pézenas im Departement Hérault.

Die erste Erwähnung einer Burg an diesem Ort, einem Felsvorsprung, der die Stadt überragt, stammt aus dem Jahr 990. Eine Tafel an der Stelle behauptet jedoch, dass sie 407 v. Chr. von den Kelten gegründet wurde und dass der Ort auch eine Festung von Julius Cäsar war. Ein Dokument aus dem Jahr 1118 belegt, dass der Graf von Béziers, Bernard Athon, das Castellum von Pézenas an seinen Sohn Raimon abtrat. Ludwig VIII. und Ludwig IX. hielten sich hier auf. Die Burg wurde 1262 zur königlichen Burg.

Das jüngste Schloss wurde 1575 von François de Montmorency, dem Herzog von Montmorency, auf der Domäne von Granges des Près errichtet. Es hatte sieben Türme, von denen einer als Kapelle genutzt wurde. Der Fluss Peyne floss entlang seiner Mauern.

Im 17. Jahrhundert hatte Kardinal Richelieu, der Erzfeind des Duc de Montmorency Henri II. versprochen, die Staaten des Languedoc abzuschaffen, da er befürchtete, dass sie zu stark und unabhängig vom Königreich Ludwigs XIII. seien. Nach dem Aufstand von Henri an der Spitze der Languedoc-Staaten im Jahr 1632 ordnete Richelieu die Zerstörung des Schlosses an. Die Einwohner von Pézenas, die so stolz auf ihr Schloss waren, wurden gedemütigt, weil sie es selbst abreißen mussten. Ludwig XIII. schenkte den Konsuln von Pézenas die Materialien des Schlosses und den Standort. Die von Simon Faillet 1587 gegossene Glocke wurde auf die Spitze des Glockenturms der Kirche Collégiale Saint-Jean gebracht..

Als Ludwig XIV. 1660 durch die Stadt fuhr, sagte er über das Schloss: "En vérité, Messieurs, c'est grand dommage d'avoir fait démolir cette importante place."

Das Tor und die umgebenden Mauern wurden in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts vollständig wiederaufgebaut. Die Burg ist zu besonderen Anlässen wie Konzerten und Theateraufführungen für die Öffentlichkeit zugänglich.