Centre Sportif Richard Bozon, Chamonix-Mont-Blanc

Der Pôle sportif et culturel Chamonix Nord ist ein Ensemble von Bildungs- und Sporteinrichtungen im nördlichen Teil von Chamonix, Haute-Savoie, Frankreich. Das Projekt wurde vom Bürgermeister von Chamonix, dem ehemaligen Minister und Bergsteiger Maurice Herzog, und dem Architekten Roger Taillibert mit technischer Unterstützung von Heinz Isler entwickelt.

Es ist ästhetisch bedeutsam, da es die Verwendung von gewölbten Oberlichtern in Tailliberts Werk einführt, die er in größerem Maßstab mit dem Olympiapark in Montréal und dem Armed Forces Officers Club and Hotel in Abu Dhabi wieder aufgreifen sollte. Während das Projekt in der Fachwelt gut ankam, war es in der breiten Öffentlichkeit umstritten, weil es sich von der alpinen Tradition absetzte. Die Zeitung Le Monde führte Herzogs Niederlage bei den Bürgermeisterwahlen 1977 auf die Verachtung der Bevölkerung für Tailliberts Stil zurück, für den er sich eingesetzt hatte.

Centre sportif Richard-Bozon ist der Sammelname für die Sportanlagen im Norden von Chamonix. Der Name bezieht sich im Großen und Ganzen auf die Sportgebäude des Taillibert-Ensembles und andere nahe gelegene Infrastrukturen, zu denen er nicht beigetragen hat. Der Name wurde nach dem Lawinentod des langjährigen Bergführers Richard Bozon 1995 eingeführt.