Château-Gaillard, Amboise

Das königliche Anwesen Château-Gaillard, das Karl VIII. nach seiner Rückkehr aus dem ersten Italienischen Krieg errichten ließ, befindet sich in Amboise im Loire-Tal. Es umfasst unter anderem ein königliches Wohnhaus, das zu den Loire-Schlössern zählt, und erstreckt sich am Fuße der südlichen Flanke des Sporns von Châteliers in unmittelbarer Nähe des Clos-Lucé.

Das Schlossgut Château-Gaillard war ein "Laboratorium" der französischen Renaissance: der erste Akklimatisierungsgarten in Frankreich, in dem insbesondere die erste königliche Orangerie Frankreichs angelegt wurde, der erste Garten der französischen Renaissance, der von Dom Pacello da Mercogliano mit der ersten axialen Landschaftsperspektive und den ersten Parterres "à la française" angelegt wurde, die erste französische Umsetzung der Architektur der italienischen Renaissance, die in den Villen der Medici in Florenz verkörpert wurde. Die königliche Domäne Château-Gaillard wurde 1963 in die Liste der historischen Denkmäler aufgenommen. Nach einer fünfjährigen Restaurierung wurde das Anwesen 2014 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.