Fort de Villey-le-Sec, Villey-le-Sec

Das Fort de Villey-le-Sec, auch Fort Trévise genannt, ist eine Festung aus dem 19. Jahrhundert, die im Rahmen des Befestigungssystems Séré de Rivières in Villey-le-Sec, Frankreich, errichtet wurde und zu den Verteidigungsanlagen von Toul gehört. Sie ist ein für ihre Zeit einzigartiges Beispiel für eine Verteidigungsanlage um ein Dorf. Die nach der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg 1870-71 errichtete Festung lag abseits der Hauptkampfzone des Ersten Weltkriegs und ist bis heute nahezu unversehrt geblieben. Der Verein zur Erhaltung des Forts arbeitet seit 1961 an der Restaurierung und Interpretation der Anlage. Es wurde in das Inventar der historischen Stätten aufgenommen und als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Das Séré de Rivières war eine Antwort auf die zunehmende Macht der Sprengstoffartillerie, indem man die vertikalen Mauern zugunsten von mehr gemischten Befestigungen aufgab, die als Artilleriestellungen dienten und mit Maschinengewehren und Handfeuerwaffen verteidigt wurden. Die Forts und Batterien sollten sich gegenseitig unterstützen und den Infanterieeinheiten Unterschlupf und Unterstützung bieten, um eine Verteidigungslinie aufrechtzuerhalten, oder Deckung für die Aufstellung größerer Offensivkräfte bieten. In den 1880er Jahren, mit der Entwicklung von Hochexplosivstoffen, wurde ein Großteil der gemauerten Forts obsolet und wurde mit Beton und Erddeckung wieder aufgebaut.