Saint-Mihiel Abbey, Saint-Mihiel

Die Abtei Saint-Mihiel ist eine ehemalige Benediktinerabtei in der Stadt Saint-Mihiel in der Nähe von Verdun im Departement Meuse in Lothringen im Nordosten Frankreichs.

Die Benediktinerabtei wurde 708 oder 709 von einem Grafen Wulfoalde und seiner Frau Adalsinde erbaut, wahrscheinlich um die Reliquien unterzubringen, die Wulfoalde aus Italien mitgebracht hatte. Sie war dem Erzengel Michael geweiht, einem damals sehr beliebten Heiligen, wie die Gründung der Abteien Mont St. Michel in der Normandie und der Abtei Honau im Elsass in derselben Zeit bezeugen. Im Jahr 1734 wurden in der Abtei die Gräber von Wulfoalde und Adalsinde entdeckt.

Die Abtei wurde Fulrad von St. Denis, dem Kaplan Karls des Großen, unterstellt. Im Jahr 755 wurde der Bürgermeister Wulfoald, wahrscheinlich ein Verwandter des Klosterstifters, des Hochverrats und der Verschwörung gegen Pepin den Kurzen angeklagt und zum Tode verurteilt. Als Fulrad eingriff, um sein Leben zu retten, bedankte sich Wulfoald, indem er König Childéric II. seine Besitztümer schenkte, darunter auch die Abtei.

Die Abtei ist vor allem für ihren Abt Smaragdus bekannt, der um das Jahr 814 mit seinen Mönchen aus dem Kloster Castellion hierher zog.

Irgendwann zwischen 816 und 826 erwirkte Smaragdus bei Ludwig dem Frommen königlichen Schutz für die Abtei, indem er sicherstellte, dass Wagen, Packpferde und Schiffe von den Zöllen auf die zwischen dem Kloster und seinen Ländereien transportierten Waren befreit wurden.

Smaragdus wurde als Verfasser von Predigten und für seine Schriften über die Regel des heiligen Benedikt berühmt.

Smaragdus, der um 840 starb, wurde von Hadegaudus als Abt abgelöst, der wahrscheinlich von den Mönchen selbst gewählt wurde.

Zu den Äbten des zehnten Jahrhunderts gehörte Odon I. gefolgt von Sarovard und Odon II. der 995 starb.

Im Laufe der Jahre war die Abtei bei Königen, Kaisern, Königen und Herzögen sehr beliebt. Im 11. Jahrhundert stand sie beispielsweise unter dem Schutz von Gérard, Herzog von Lothringen.

Im Mittelalter war die Abtei berühmt für ihre Reliquien, nicht zuletzt für die des Heiligen Anatole, des Bischofs von Cahors, dessen Leichnam 779 nach Mihiel überführt worden sein soll.

Die Abtei wurde während der Französischen Revolution aufgelöst.