Église Saint-Crépin et Saint-Crépinien, Saint-Crépin-Ibouvillers

Die Kirche Saint-Crépin-et-Saint-Crépinien ist eine katholische Pfarrkirche in Saint-Crépin-Ibouvillers im Département Oise in Frankreich. Die Kirche mit kreuzförmigem Grundriss zeichnet sich durch ihre achteckige steinerne Turmspitze aus der Mitte des 16. Jahrhunderts aus. Sie ist schwer gebaut und weist eine einzigartige Komposition auf, deren Dekor frei von der Renaissance inspiriert ist und einige Anklänge an den gotischen Flamboyantstil aufweist. Im Inneren sind der Chor und die Kreuzgänge des Querschiffs vor allem wegen ihrer geteilten Kreuzrippengewölbe und der ungewöhnlichen Anordnung der Stützen bemerkenswert, die teilweise noch ihre alte Polychromie aufweisen. Der Bau erfolgte wahrscheinlich zwischen dem Ende des 12. und der Mitte des 13. Jahrhunderts und wurde somit in der Zeit der Strahlengotik abgeschlossen, als es für notwendig erachtet wurde, das Portal, das Nordfenster des Querschiffs und dann die westliche Öffnung des Kirchenschiffs im neuen Stil umzugestalten. Das Kirchenschiff wurde so stark umgebaut, dass es keine ursprünglichen Merkmale mehr aufweist. Seine Gewölbe wurden im 16. Jahrhundert nachträglich hergestellt und Seitenschiffe hinzugefügt, von denen eines zu einem unbekannten Zeitpunkt abgerissen und um 1850 wieder aufgebaut wurde. In den Seitenschiffen fallen die Kreuzgewölbe auf, die mit falschen hölzernen Spitzbögen besetzt sind. Die Kirche Saint-Crépin-et-Saint-Crépinien wurde per Erlass vom 30. Dezember 1932 als historisches Denkmal eingestuft und ab Ende der 1980er Jahre mehrfach restauriert, sodass sie sich heute in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand befindet. Seit dem 1. Januar 2020 ist sie der Pfarrei Saint-Martin de Méru-lès-Sablons mit Sitz in Méru angegliedert.