Fort de Domont, Domont

Das Fort de Domont wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg zur Verteidigung von Paris errichtet. Das nördlich von Paris in Domont gelegene Fort war Teil eines äußeren Befestigungsrings, der als Reaktion auf die Verbesserung der Reichweite und Wirksamkeit der Artillerie seit dem Bau der Thiers-Befestigungen in den 1840er Jahren errichtet wurde. Sie wurde zwischen 1875 und 1879 nach den für das System von Séré de Rivières entwickelten verbesserten Festungsprinzipien gebaut. Die Arbeiten an der Festung begannen 1874 und wurden 1878 abgeschlossen. Die Festung umfasste eine Fläche von 12 Hektar und ihre Besatzung bestand aus 1175 Männern und Offizieren.

Das Artilleriefeuer des Forts unterstützte seine Nachbarn, das Fort de Montmorency und das Fort de Montlignon. Das fünfeckige Fort wurde von der Südseite aus betreten, die Paris zugewandt war. Es verfügte über ein Doppelkaponier an der nach außen gerichteten Spitze und zwei flankierende Kaponnieren an der Ost- und Westseite. Die Hauptbewaffnung des Forts war ein 155 mm Mougin-Turm, der 1884 hinzugefügt wurde. Die anderen Geschütze auf der Schützenterrasse, dem Kavalier, hatten die Kaliber 120 mm und 95 mm. Die Artillerie des Forts beherrschte die Ebenen im Norden sowie die Eisenbahnlinie nach Pontoise.

Am 3. und 4. September 1914 beschoss das Fort deutsche Spähtrupps in der Nähe von Luzarches, die einzige Pariser Festung, die im Ersten Weltkrieg auf Deutsche schoss. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fort von deutschen Truppen besetzt, die das Munitionslager des Forts sprengten, bevor sie es am 26. August 1944 räumten.

In den 1950er Jahren wurde das Fort von der französischen Post als Ionosphärenforschungsstation genutzt, danach vom Landwirtschaftsministerium. In den 1990er Jahren wurde das Fort kurzzeitig von einem privaten Unternehmen für radiografische Arbeiten genutzt, bevor es 1993 zu einem Ausbildungszentrum für die Feuerwehr wurde. Heute ist es als Fort Domont Training Center bekannt. Das Zentrum bietet eine umfassende Ausbildung, darunter auch Übungen mit lebendem Feuer