Église Sainte-Geniève, Gouvieux

Die Kirche Sainte-Geneviève de Gouvieux ist eine katholische Pfarrkirche in Gouvieux, einer Gemeinde im Département Oise. Hinter ihrer Fassade im klassischen Stil und den größtenteils im 18. Jahrhundert übernommenen Mauern verbirgt sich ein achthundert Jahre altes Gebäude im frühgotischen Stil. Im Inneren sind die aufeinanderfolgenden Umbauten und Reparaturen praktisch nur im Bereich der hohen Fenster und in den letzten Jochen der Seitenschiffe sichtbar, was auf die Instabilität des Geländes und die unzureichenden Fundamente zurückzuführen ist, die zu strukturellen Störungen geführt haben. Die ursprünglichen Kreuzrippengewölbe sind seit langem verschwunden und wurden 1861 durch falsche Gewölbe aus Holz und Gips ersetzt. Die vier östlichen Joche wurden im späten 12. Jahrhundert errichtet und sind von der Kathedrale Notre-Dame in Paris und dem Chor von Saint-Leu-d'Esserent beeinflusst. Die ersten beiden Joche stammen aus den 1220er Jahren und gehören zu der architektonischen Strömung, die von den Kathedralen von Soissons und Chartres initiiert wurde. Insgesamt bleibt die Kirche Sainte-Geneviève ein interessantes Gebäude, das für die religiöse Architektur der Île-de-France zu seiner Zeit durchaus repräsentativ ist. Sie wurde per Erlass vom 12. April 1988 als historisches Monument eingetragen und war Gegenstand jüngster Reparaturen und Verschönerungen. Gouvieux ist nach wie vor eine eigenständige Pfarrei, die Coye-la-Forêt und Lamorlaye unter dem Titel "paroisse de Thève-et-Nonette - paroisse Sainte-Thérèse de l'Enfant Jésus" vereint. So werden in der Kirche Sainte-Geneviève jeden Sonntag und mehrmals unter der Woche Messen gefeiert.