Mineralogical Museum of Lavrion, Lavrio

Das Mineralogische Museum von Lavrion ist ein Museum in Lavrion, Attika, Griechenland.37°42′58″N 24°03′04″E

Eine kurze Geschichte des Museums

Das Mineralogische Museum von Lavrion wurde 1986 durch die Bemühungen der "Gesellschaft für Studien über die Region Lavrion" eröffnet, einer 1984 gegründeten und vom Kulturministerium anerkannten gemeinnützigen kulturellen Vereinigung mit dem Status eines privatrechtlichen Vereins, in der die wissenschaftliche Gemeinschaft der Stadt und ihrer Umgebung vertreten ist. Die Räumlichkeiten des Museums befinden sich in einem kleinen, 1875 errichteten Industriegebäude, das ursprünglich Teil des industriellen Erzwaschkomplexes der "Metallurgischen Gesellschaft von Lavrion" war.

Das Museum ist dem Gedenken an den griechischen Mineralogen Andreas Cordellas gewidmet, dessen wissenschaftliche Arbeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Weg für die Wiederausbeutung der alten Minen von Lavrion ebnete. Sein Denkmal, das von der Bildhauerin Irini Chariati, Mitglied der E.ME.L. geschaffen wurde, wurde von der E.ME.L. auf dem Gelände des Museums aufgestellt und am 20. Mai 1990 enthüllt.

Zusammenstellung der Sammlung

E.ME.L. begann 1984 mit der Zusammenstellung seiner mineralogischen Sammlung, indem es Anfragen an örtliche Familien richtete, die nach ihrem Wissen Mineralien aus der Region besaßen.

In den letzten Jahren hat die Gemeinde Lavrion auf unsere Anregung und unseren Rat hin zwei sehr wichtige Sammlungen erworben, die den Inhalt des Museums von E.ME.L. bereichern. Martinos hat ebenfalls einen großen Beitrag dazu geleistet und wurde vom Vorstand unserer Gesellschaft in Anerkennung seines Engagements als großer Spender und Ehrenmitglied der Gesellschaft ausgezeichnet. Schließlich haben Bürger und Freunde durch Geldspenden und persönliche Ankäufe von mineralogischen Sammlungen unaufhörlich dazu beigetragen, den Inhalt des Museums zu vervollständigen. Ein gemeinsames Ziel von E.ME.L. und der Gemeinde Lavrion ist der Erwerb und der Umzug in neue Räumlichkeiten, in denen die Sammlung des Museums unter angemessenen museologischen Bedingungen präsentiert werden kann.

Die Sammlung

Die Sammlung des Mineralogischen Museums von Lavrion umfasst Mineralien aus der Region Lavrion, die in ihrer Qualität und Schönheit einzigartig sind. Im Untergrund der Region wurden mehr als 610 Mineralienarten entdeckt, weshalb die Region Lavrion zu Recht als "unerschöpfliches natürliches Mineralien- und Chemielabor" bezeichnet wird.

In den reduzierten Räumlichkeiten des Museums werden 740 Mineralproben in Vitrinen präsentiert, die entweder nach ihrer chemischen Zusammensetzung geordnet sind, z. B. Sulfate, Sulfide, Oxide, Silikate u. a. oder in Schränken, die allgemeine Proben oder Sammlungen wichtiger Spender enthalten. Die Sammlung des Museums, die mehr als 3.200 Proben umfasst, wächst ständig. Die Polymorphie, die besondere Kristallisation, das Schillern und die erstaunlichen Farben der Mineralien überraschen die Besucher bei ihrer Ankunft. Aragonite, Azurite und Smithsonite aus Lavrion gehören zu den schönsten Mineralien der Welt, während große Museen im Ausland stolz darauf wären, Proben von Annabergit, Spangolith, Takovit, Ktenasit, Kapellasit, Glaukocerinit u.a. wie sie hier präsentiert werden, in ihrer Sammlung zu haben.

Die Sammlung des Museums umfasst auch antike und moderne Bergmannswerkzeuge sowie "Schildkröten" aus Blei, die für die Vermarktung hergestellt wurden, ihre Gussformen und andere Produkte aus dem Schmelzprozess. Der Besucher kann auch Silbermünzen aus dem antiken Athen bewundern, die nach Aristophanes als "Lavrion-Eulen" bekannt sind. Riesige Schlackensteine, die im Hafen der Stadt als Blöcke verwendet wurden, sind in den umliegenden Anlagen ausgestellt, zusammen mit Ladefässern für Schiffe, die für den Transport von Metallen oder Kohle verwendet wurden, sowie ein Waggon auf Schienen, der aus einem halb zerstörten Bergbaustollen in der nahe gelegenen Region Plaka geborgen wurde.